Donnerstag, 27. Februar 2014

Besser in einer anderen Zeit geboren?

Liebe Leserinnen und Leser,

von "Sherlock" zu "Elementary". Obwohl mich das Ende der ersten Staffel von "Elementary" nicht so sehr begeistert hat - abgesehen von der letzten Szene (Bienen!) - habe ich dann doch weiter die 2. Staffel geschaut, sobald es das Internet zuließ. In der 7. Folge dann ist Sherlock auf einem Treffen ehemaliger Abhängiger. Der Leiter hat zum Abschluss eine Frage, zu der sich überraschenderweise Sherlock als erstes meldet. Es geht um verrückte Gedanken, die die ehemals Abhängigen haben. Gedanken, die ihnen einfach kommen, obwohl sie wissen, dass es verrückte Gedanken sind.

Sherlock: "Ich frage mich oft, ob ich nicht besser in eine andere Zeit geboren wäre." Und erklärt, erstaunlich offen, weiter: "Meine Sinne sind ungewöhnlich - naja, man könnte sogar unnatürlich sagen - scharf. Unsere Zeit ist eine mit vielen Ablenkungen.  Es ist wie ein quälender Paukenschlag an ständiger Eingabe. Diese Kakophonie, die uns bis zu uns nach Hause verfolgt in unsere Betten und sich in unsere in unsere Seele schleicht, wieso sollte man dann nicht auf eine bessere Welt hoffen. Für eine lange Zeit, gab es nur eine Maske, für meine rohen Nervenenden und das war ein ausgiebiger Drogenkonsum. In meinen weniger produktiven Momenten, frage ich mich also, wenn ich doch etwas früher geboren wäre, als es dort draußen noch ruhiger war, wäre ich dann überhaupt abhängig geworden? Wäre ich vielleicht konzentrierter gewesen? Ein fokussierterer Mensch?"

Jemand fragt Sherlock: "Was, wie bei den alten Griechen?"

Sherlock: "Hast du überhaupt eine Ahnung, was in der hellenischen Ära so als Zahnersatz durchging? Nein, nein, ich wollte schon, ähm... ein paar Wunder der Moderne. Einfach kurz bevor alles so... verstärkt wurde."

Die Diskussion wird unterbrochen, als sich Sherlocks Bruder Mycroft mit einer Frage zu erkennen gibt. Sherlock ist entsetzt und geht. Nicht nur Sherlock mit seiner außergewöhnlichen Wahrnehmung ist gestresst. Auch wir normal Sterblichen sind immer gestresster und alles um uns wird schneller und lauter und größer und heller. Gebt einmal bei Google Bilder ein: Erde nachts. So hell erleuchtet ist die Erde selbst in der Nacht. Muss das alles so sein?

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen