Donnerstag, 30. Oktober 2014

M&M: Agatha Christie's Poirot: Die Halloween Party

Liebe Leserinnen und Leser,

ich hatte erst lange überlegt, ob ich "Der Exorzist" heute besprechen will oder die Episode "Die Halloween Party" (Original: "Hallowe'en Party", Staffel 12, Episode 3) der "Agatha Christie's Poirot" Reihe. "Der Exorzist" ist ein klassischer Horrorfilm. Deshalb würde er durchaus passen und ich werde ihn definitiv einmal besprechen. Heute ist mir jedoch eher nach der Episode, da Hercule Poirot etwas sagt, was möglicherweise die Leserin und den Leser meines Blogs ein wenig anders stimmen wird auf Halloween. Er mag Halloween nämlich nicht besonders mit der Tradition von Grusel und Gruselgeschichten. Eine Gruselgeschichte aus dem Radio schaltet er dann auch ab, weil er es nicht mehr ertragen kann. Zu viele Morde hat er selbst untersucht, als sich ausgerechnet heute mit einem fiktiven "unterhalten" zu lassen.

Hercule Poirot ist ein belgischer Privatdetektiv, der vor allem bereit ist Freunden zu helfen. So ist es für ihn selbstverständlich, dass er sich sofort auf dem Weg macht, als seine Freundin Ariadne Oliver ihn anruft. Während einer Kinderfeier zu Halloween erzählt das Mädchen Joyce allen Anwesenden, dass sie einen Mord gesehen hätte. Obwohl sie erst jetzt begriffen habe, was sie gesehen hat und dass es ein Mord war. Eines der Spiele der Kind war, Äpfel in einem Eimer mit Wasser zu haben und ohne die Hände zu nutzen einen Apfel daraus zu essen. Joyce wird ertränkt in diesem Eimer mit einem letzten Apfel gefunden.

Keiner außer Hercule Poirot glauben der Aussage von Joyce. Sie ist ja noch ein Kind. Außerdem war sie wohl bekannt, ein wenig angeberisch zu sein und Geschichten zu erzählen.Was für einen Mord soll dieses Mädchen schon gesehen haben? Doch Poirot findet heraus, dass es in den letzten Jahren drei Todesfälle gegeben hat und Joyce möglicherweise doch die Warheit gesagt haben könnte, was einen von ihnen anging.

Die Buchvorlage mit dem gleichen Titel, habe ich (noch) nicht gelesen. Daher kann ich nicht beurteilen, in wie "gut" die Verfilmung im Vergleich gelungen ist. Die Folge an sich fand ich sehr gelungen. Ein Mord an einem Kind zu Halloween verbindet zwei gruselige Themen in einem Film. Sicher war es auch genau das, was den Schreiber der Episode, Mark Gatiss, besonders ansprach. Weiß ich doch, wie sehr er Agatha Christie bzw. eine gute Detektivgeschichte und Horror und Grusel mag. Wie bereits geschrieben, gehöre ich zu den "späteren Fans" von Mark Gatiss. Insofern ist es sicherlich kein Wunder, dass ich diese von ihm geschriebene Episode mag.

Hadley Freeman vom Guardian scheint eine ähnliche Abneigung bezüglich gewisser Verhaltensweisen von Menschen zu Halloween zu haben wie Hercule Poirot. Wobei sie in ihrem Artikel Why are Halloween costumes so ‘slutty’? (Warum sind Halloween Kostüme so 'nuttig'?) eher der Frage nach geht, warum viele Frauenkostüme so unglaublich kurz sind und viel Haut zeigen. Im Oktober! Völlig zu Recht, wie ich finde, schlägt sie vor, Frauen in diesen Kostümen einen anständigen Pullover zu geben, damit sie nicht zu sehr frieren. Neulich stieß ich auf eine Seite mit Halloween Kostümen. Ich konnte nicht umhin, und klickte mich durch ein paar Seiten der Frauenkostüme. Tatsächlich waren dort alle Kostüme, die ich gesehen habe kurz und angelegt darauf, viel Haut zu zeigen. Nicht, dass ich ernsthaft durch die Straßen ziehen würde, um Süßigkeiten zu sammeln. Aber selbst, um zu Freunden zu gehen für einen gemeinsamen Abend, würde ich diese kurzen Teile nicht anziehen. Viel zu kalt!!! Lieber werde ich mich an Mark Gatiss Anleitung für essbares(!) bzw. trinkbares authentisches falsches Horror-Film-Blut versuchen. Der dort erwähnte "Golden Syrup" kann übrigens gut ersetzt werden durch z. B. den Grafschafter Goldsaft Zuckerrübensirup. Ahornsirup soll auch gehen, finde ich allerdings etwas teuer. Für Interessierte, die wie ich, schnell überfordert sind, mit den Cup-Angaben: 1 Cup Flüssigkeiten wie Sirup und Wasser entspricht etwa 250 ml. Wer wegen dem Englischen Probleme mit der Übersetzung hat, kann sich gerne bei mir melden und ich helfe dann aus. Doch ich komme ganz ab vom Film. Ich möchte diesen Eintrag abschließen mit Hercule Poirot's letzten Worten des Filmes, nämlich:

"Halloween ist nicht die Zeit, um makabere Geschichten zu erzählen, sondern die Kerzen anzuzuünden für die Toten. Kommt, mes amis (meine Freunde), lasst uns das tun." (Halloween is not a time for the telling of the stories macabre, but to light the candles for the dead. Come, mes amis, let us do so.)

Bis zum nächsten Blog,
sarah

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