Mittwoch, 26. November 2014

Schmerz lass nach!

Liebe Leserinnen und Leser,

vor einigen Jahren hatte ich einen Kontakt im Internet. Eines Abends schrieb er mir, dass er Kopfschmerzen gehabt hätte. Ich schrieb ihm, dass ich bei Schmerzen etwas wüsste, was ziemlich sicher helfen würde. Er hatte jetzt zwar keine Schmerzen mehr, aber wollte trotzdem wissen, was ich ihm geschrieben hätte als Hilfe. Also schrieb ich ihm, dass ich dem Schmerz eine Form gebe, etwas spitzes und eckiges und dann in etwas rundes, glattes verändere, wie ich es schon ausführlicher in meinem Schmerzkontrolle Eintrag beschrieben habe. Er war sehr interessiert und fasziniert davon. Dann sah ich ihn längere Zeit nicht mehr. Als er das nächste Mal wieder online war nach mehreren Wochen, erzählte er mir, dass er einen Hautausschlag gehabt hätte. Seine Hände waren rot und müssen sehr weh getan haben. Aber er erinnerte sich daran, was ich ihm vorher erzählt hatte und dadurch taten ihm die Hände fast gar nicht weh. Er war total begeistert.

Sidney Rosen hat in seiner Sammlung von Dr. Milton Erickson Geschichten  Die Lehrgeschichten von Milton H. Erickson eine Geschichte, "Schwielen", in der Erickson einem Bauarbeiter half, der nach einem schweren Unfall unter starken Schmerzen litt und bis auf die Arme völlig gelähmt war. Erickson empfahl ihm, sich von Familie und Freunden Comics geben zu lassen und von der Krankenschwester Klebstoff und eine Schere. Die Comics sollte er dann zu Alben zusammenschneiden und kleben. Wenn einer seiner Kollegen im Krankenhaus landete, sollte er ein Album an diesen Kollegen schicken.

Meine Tante väterlicherseits kannte ich aus der Kindheit immer mit einem Hund. Mittlerweile hat sie keinen mehr. Nachdem der letzte gestorben war, entschied sie sich dafür, keinen mehr zu holen, damit sie vor allem etwas freier verreisen kann. Trotzdem passt sie noch regelmäßig auf Hunde von Nachbarn auf. In der Zeitung meiner Eltern gibt es immer wieder einen Peanuts Cartoon. Ich sammelte die mit Snoopy und klebte sie dann in ein dünnes Heft für meine Tante zum Geburtstag. Eine alte Dame liest nicht unbedingt Comics. Aber wie ich ihr in der beigefügten Karte schrieb, ist das kein übliches Comic-Heft. Sie rief mich dann an und erzählte mir, dass sie jeden Tag ein bis zwei Seiten daraus las und sich sehr darüber freute.

Jedem, der selbst ein Heft erstellen will, kann ich nur raten, sehr früh damit anzufangen zu sammeln. Wenn das Buch zu einem bestimmten Tag fertig sein soll wie zu einem Geburtstag oder Weihnachten. Alle "passenden" Comics zusammen zu haben dauert unter Umständen länger als man vermuten würde. Selbst bei dünnen Heften, wie ich sie hatte. Unten seht ihr ein wirklich kleines Heft, das ich zufällig hatte und für eine Freundin mit Zitaten, auch aus der Zeitung ausgeschnitten, füllte. Eine Seite exemplarisch von innen und einmal das Buch von außen.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

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