Sonntag, 26. April 2015

The End: Löwenzahngelee Teil 2

Liebe Leserinnen und Leser,

„this is the end, beautiful friend“, wie Jim Morrison mit The Doors damals sang. Doch das Ende einer Sache, ist auch der Anfang einer anderen, in diesem Fall: das Ende vom Kochen und der Anfang von richtig leckerem süß-herben Gelee.

Mit etwas Verspätung nun der letzte Schritt zum Gelee. Für den letzten Schritt nehmt ihr ein Sieb und schüttet den Sud in einen Messbecher. Ihr braucht nämlich nur etwa 750 ml davon und die Blüten nicht mehr. Ich habe es relativ einfach: mit zwei Meerschweinchen als Mitbewohner, habe ich die Blüten den Meerschweinchen zum Fressen gegeben.

Das Rezept sieht 2 EL Zitrone vor. Ich habe es bisher immer so gemacht, dass ich die Zitrone geteilt habe und eine Hälfte über dem Kochtopf mit der Hand ausgedrückt habe. So genau nehme ich es hier nicht mit den Angaben.

  1. 750 ml vom Sud abmessen und wieder in den Kochtopf geben, zusammen mit dem Gelierzucker und etwas Saft einer Zitrone. 4 Minuten kochen, dann sofort in Gläser füllen. Mit dem Deckel verschließen.

Bei den amerikanischen Youtube Videos habe ich gesehen, dass die Deckel anders sind als bei uns hier. In Amerika scheint es auch üblich, die Gläser und Deckel zu desinfizieren durch ein heißes Wasserbad. Mir selbst reicht es, wenn sie sauber gespült wurden.

Manche wollen, dass man das Gelee oder die Marmelade in heiß ausgespülte Gläser füllt. Manchmal soll man die Gläser auch einige Zeit auf den Kopf stellen.

Macht es, wie ihr es gewohnt seid, wenn ihr Marmelade macht bzw. so wie ihr euch wohl und sicher fühlt, wenn ihr ängstlich seid, dass Keime in die Gläser gelangen könnten. Mir persönlich reicht es, die Gläser mit Spülmittel und Wasser sauber gemacht zu haben. Ich stelle meine Gläser auch nicht auf den Kopf.

Allgemein heißt es, dass selbst gemachte Marmelade bzw. Gelees etwa ein Jahr haltbar sind. Keine Panik, wenn ihr sie jetzt im April macht und erst im Mai nächsten Jahres esst. Das dürfte auch noch völlig in Ordnung sein. Wenn das Gelee noch gut aussieht und riecht, dürfte es durchaus noch über ein Jahr essbar sein.

Wie ihr seht, ist das Rezept wirklich einfach. Fast das Aufwändigste überhaupt ist das Pflücken der Blüten. Ihr müsst wirklich aufpassen, dass die Stiele kurz genug sind. Mein Gelee jetzt schmeckt etwas bitter, weil ich in meiner Freude über den Löwenzahn doch zu viele Stiel Anteile im Sud hatte. (Vielleicht also doch besser 200 Blüten sammeln und das Gelbe zupfen.) Damit ist das Gelee nicht ungenießbar oder sogar giftig. Es schmeckt nur etwas mehr nach bitterer Orangenmarmelade. Die Bitterstoffe sind nicht gefährlich. Gerade sie helfen zum Beispiel im Tee wenn man Verdauungsprobleme hat. Mehr dazu im nächsten Eintrag. Dort schreibe ich euch noch von einigen anderen Möglichkeiten, wie ihr andere Teile vom Löwenzahn verwenden könnt bzw. wozu auch die Blüten noch genutzt werden können. Auch was ihr beim Tee beachten müsst. Löwenzahn ist vielfältiger als die meisten von uns ahnen und sehr gesund!

Frohes Kochen und guten Appetit mit dem Gelee!

Bis zum nächsten Blog,
sarah

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