Mittwoch, 30. September 2015

M&M: Wag the Dog - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

Liebe Leserinnen und Leser,

gerade mit den Krisen und Kriegen der letzten Monate in diversen Regionen, sollten wir, meiner Meinung nach, kritisch sein, welcher Berichterstattung wir Glauben schenken und wie viel. Zugegeben, der Film „Wag the Dog - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“ aus dem Jahr 1997 mit Robert de Niro und Dustin Hoffman in den Hauptrollen, ist als Satire und Unterhaltung gedacht. Eventuell ist trotzdem ein Funken Wahrheit darin und könnte auch eure Sichtweise der Berichterstattungen in ein neues Licht rücken.

Stellt euch vor, ihr seid in Amerika und es ist die Zeit vor einer Präsidentschaftswahl. Natürlich will der aktuelle Präsident wieder gewählt werden. Aber plötzlich wird ihm vorgeworfen, eine minderjährige Schülerin sexuell belästigt zu haben. Wie könnte man die Bevölkerung von diesem Skandal ablenken? Conrad Brean (gespielt von Robert de Niro) hat da eine Idee: eine Geschichte, die für noch mehr Gespräch sorgt als ein Sex-Skandal ist ein Krieg. Ein Krieg gegen welches Land aber? Nun, wie viel wisst ihr über Albanien? Wahrscheinlich so viel wie ich: nämlich gar nichts. Also warum nicht diese Unwissenheit ausnutzen und das Gerücht verbreiten, Amerika wäre im Krieg gegen Albanien. Im Studio, mit der Hilfe von Stanley Motss (gespielt von Dustin Hoffman) werden angebliche Augenzeugenberichte produziert und verbreitet und schon ist der Konflikt mit Albanien in den Medien.

Die CIA erfährt zwar davon, dass der Konflikt erfunden ist und führt daraufhin ein ernstes Gespräch mit Brean, der es allerdings schafft, sich herauszureden und den Kopf aus der Schlinge zu bekommen. Dumm nur, dass kurze Zeit später bekannt gemacht wird, dass der Albanien-Konflikt gelöst ist. Brean und Motss haben aber langsam Gefallen gefunden an ihrem Schwindel und wollen wieder die Oberhand gewinnen. Kurzerhand entwickeln sie die Geschichte von einem einsamen Soldaten, der noch in Albanien feststeckt und gerettet werden muss. Sein Name ist William Schumann, genannt „Old Shoe“. Die Geschichte soll völlig harmlos, aber sympathisch mit der Befreiung von Schumann enden, der wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl wieder nach Amerika kommt. Bis dahin ist der Film witzig, unterhaltsam und hat teils schwarzen Humor. Richtig spannend wird es, als sich heraus stellt, dass der Schauspieler, der Schumann darstellen soll, in Wirklichkeit ein Schwerstkrimineller ist. Er wird mit einem Flugzeug geflogen, um die triumphale Rückkehr von Schumann zu feiern, doch das Flugzeug stürzt ab. Brean, Motss und der Sträfling überleben den Absturz, doch die Psychopharmaka, die den Gefangenen ruhig stellen sollen, verlieren langsam aber sicher ihre Wirkung.

Wie die Geschichte um William Schumann aus geht, das müsst ihr euch schon selbst ansehen. Übrigens: auch wenn man es kaum glauben mag, da es so viele Parallelen zu geben scheint, aber der Film war bereits fertiggestellt als die „Lewinsky-Affäre“ auf kam.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

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