Sonntag, 31. Mai 2015

M&M: Rezept zum Verlieben

Liebe Leserinnen und Leser,

nach den Löwenzahn-Rezepten, wenn es letzten Monat auch wohl passender gewesen wäre, scheint mir, dass der Film „Rezept zum Verlieben“ eine gute Ergänzung ist. In dem Film aus dem Jahr 2007 mit Catherine Zeta-Jones und Aaron Eckhart in den Hauptrolle wird nämlich viel gekocht!

Kate (Catherine Zeta-Jones) ist die Chefköchin in einem Restaurant und außerdem absolute Perfektionistin. Doch auch wenn sie hohe Maßstabe an sich und ihr gekochtes Essen hat, kann sie Kritik an ihrer Person oder ihrem Essen überhaupt nicht gut ab. Das geht so weit, dass ihre Chefin Paula (Patricia Clarkson) sie schließlich zu einem Therapeuten schickt.

Ihre perfekt durchorganisierte Welt wird schließlich auf eine harte Probe gestellt, als ihre Schwester und desseren 9 Jahre alte Tochter, Zoe (Abigail Breslin), einen Autounfall haben. Nur Zoe überlebt und Kate beschließt das Mädchen zu adoptieren. Kate gibt sich große Mühe, Zoe mit außergewöhnlichem Essen zu verwöhnen. Dabei vergisst sie offenbar, dass Kinder nicht unbedingt extravagante Dinge essen wollen. Zu allem Überfluss wird Kate in der Küche ein neuer Koch als Unterstützung zur Seite gestellt: Nick (Aaron Eckhart). Nick hat einen ganz anderen Stil zu Kochen (mit Musik!) und sprüht vor Begeisterung und Leidenschaft. Natürlich passt das Kate so gar nicht in den Kram. Es braucht seine Zeit, bis Nick nicht nur das Essen erwärmt hat, sondern auch Kate's Herz. Ein entscheidender Moment ist sicherlich, als Zoe einmal das Restaurant und die Küche besucht und Nick es mit Spaghetti schafft, das Mädchen endlich mit Genuss zum Essen zu bewegen.

Paula ist schließlich so zufrieden mit Nicks Arbeit im Restaurant, dass sie ihm das Angebot macht, Kate als Chefköchin abzulösen. Wird Nick das Angebot annehmen und was hält Kate von der Möglichkeit, eventuell nicht mehr die Nummer 1 in der Küche zu sein?

„Rezept zum Verlieben“ ist ein Remake des Films „Bella Martha“ aus dem Jahr 2001. Die Namen sind anders und das Ende ebenfalls. Mir persönlich gefällt das unmittelbare Ende von „Rezept zum Verlieben“ besser. Das Ende von „Bella Martha“ ist mir etwas zu sehr fantastisch, wenn auch nicht völlig unrealistisch. Catherine Zeta-Jones hat als Vorbereitung auf den Film einen Abend als Bedienung in einem Restaurant gearbeitet. Natürlich mussten Catherine Zeta-Jones und Aaron Eckhart außerdem lernen, wie sie „professionell“ z. B. Gemüse schneiden und Bratgut in Pfannen wenden. Im Making-Of sagt Aaron Eckhart, dass Szenen, in denen sie Kochen und Dialog zu sprechen hatten besonders schwer waren. Einerseits professionell aussehen, was schwer genug ist für jemanden, der es eben nicht als Profi macht und gleichzeitig Text aufsagen, war nicht immer so leicht, wie es für den Zuschauer aussehen mag.

Ein manchmal etwas trauriger, meist aber sehr humorvoller Film über ein bisschen Kochen und Küche, vor allem aber über Familie und das Leben, wie es (leider) nicht im Kochbuch steht. Sicher wünschen wir alle uns mit Kate, dass wir in manchen Situationen eine Art Kochbuch für das Leben hätten, damit wir uns danach einfach richten können, statt unser eigenes Rezept Lebenssituationen zu finden.

Natürlich hat der Film durch „Nick“ einige Lieder, die angespielt werden. Für die tatsächliche Filmmusik war ansonsten Philip Glass verantwortlich. Wobei ein Thema immer wieder zu hören ist, das von Mark Isham aus dem Film „Das Haus am Meer“ (Life As A House), nämlich die Melodie des Liedes „Building A Family“. Mir gefällt die Melodie sehr. Es ist eines meiner zwei absoluten Lieblingsstücke aus dem Soundtrack Album. In „Rezept zum Verlieben“ kommt die Melodie aber so oft vor, dass ich fast das Gefühl habe, der Film würde so gut wie nur diese Melodie und von „Nick“ gespielte Musik haben. Bei allem Respekt vor Philip Glass, zumal es sicher nicht seine Schuld ist, sondern letztlich die Entscheidung des Regisseurs, aber ich höre kaum bewusst Melodien von ihm heraus, wenn ich den Film ansehe.

Bis zum nächsten Blog,
sarah


Montag, 25. Mai 2015

Das geheimnisvolle Päckchen

Liebe Leserinnen und Leser,

neulich sah ich wieder eine Folge von "Sherlock", in der Sherlock Holmes einen kleinen Briefumschlag bekommt. "Wir haben ihn durchleuchtet. Keine Sprengladung", erklärt Inspektor Lestrade. "Wie beruhigend", kommentiert Sherlock Holmes trocken und nimmt den Umschlag.

Das erinnerte mich wieder an ein Erlebnis kurz vor Weihnachten. Ich war bei meinem Vater und hatte ihm gerade die Post vom Briefkasten in die Küche gebracht. Unter anderem hatte er ein Päckchen bekommen. Ich war neugierig und fragte, ob ich es öffnen sollte. "Nein, lass mich das lieber machen", meinte mein Vater und wirkte plötzlich sehr unsicher. Er konnte sich nicht erklären, wer ihm das Päckchen geschickt hätte. Den Absender kannte er gar nicht und noch viel wichtiger als der Absender: was war der Inhalt dieses Päckchens?

Mein Vater ging zu seinen Messern und nahm eines. Ich stand dadurch ihm gegenüber am anderen Ende vom Tisch und reichte ihm das Päckchen rüber. Vorsichtig öffnete er es mit dem Messer, nahm vor allem Zeitungspapier heraus und letztlich dann... einige kleine Stäbe aus dunklem Holz.

Jetzt war es an mir unsicher zu sein und dumm zu gucken. Ich musste ihn erst fragen, was diese Holzstäbe waren. Kleine Löffel für Marmelade zum Beispiel, erklärte er mir. Ich fragte ihn, was er erwartet hätte, was da in dem Päckchen gewesen sein könnte, dass er erst so unsicher gwesen war. "Eine Bombe?", fragte ich ihn. Doch so abwägig schien es ihm in dem Moment wohl tatsächlich nicht gwesen zu sein. Warum auch immer ihm jemand mit Absender auf dem Päckchen eine Bombe schicken könnte. Ich dachte mir noch: selbst wenn es eine Bombe gewesen wäre, ob ich das Päckchen nun geöffnet hätte oder nicht, wahrscheinlich wäre auch ich verletzt worden, so dicht, wie wir trotz Tisch zwischen uns zusammen gestanden hatten.

Das war das geheimnisvolle Päckchen vor Weihnachten. Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, dass mein Vater noch nicht all zu vertraut damit ist, Pakete und Päckchen von Fremden zu bekommen. Bisher hatte es eher meine Mutter gemacht und mein Vater bestellt ansonsten eher bei amazon, die ja doch jeder kennt.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Freitag, 15. Mai 2015

Und noch mehr Löwenzahn

Liebe Leserinnen und Leser,

heute nur ein kurzer Eintrag als Ergänzung zu meinen Löwenzahn-Gelee Einträgen vom letzten Monat. Die Saison der Blüten scheint für dieses Jahr schon wieder vorbei. Die Blüten sind aber nicht alles, was man nutzen kann. Aus den Wurzeln lässt sich Löwenzahn-Kaffe-Ersatz machen, wie er nach dem Krieg oft gemacht wurde. Da er koffeinfrei ist, kann man ihn auch gut nachts trinken.

Dietlinds Video fand ich sehr sympathisch und nett gemacht als Erklärung, auch ein bisschen mehr als nur Löwenzahn. Wer Englisch gut genug kann, dem empfehle ich das Video von Paul Tappenden anzuschauen. Er erklärt es mit guten Tipps, worauf man achten sollte und wie man es einfach machen kann.

Auf der Seite vom Zentrum der Gesundheit findet ihr noch gesundheitliche Hinweise, bei was für Beschwerden Löwenzahn hilft und wofür er gut ist.

Der Bio Koch hat nicht nur eine Homepage mit Rezepten wie Löwenzahn Pesto. Auf ihn gestoßen in ich durch seinen Youtube Kanal, wo er die Rezepte auch kocht.

Wie angekündigt ist dieser Eintrag kurz. Viele Rezepte gibt es vor allem im Internet. Ich wollte euch hier nur Anstöße geben und etwas ungewöhnlichere Möglichkeiten zur Nutzung von Löwenzahn geben. Wie ihr seht, gibt es keinen Grund, Löwenzahn nur vernichten zu wollen. Löwenzahn ist gesund und vielfältig nutzbar und alles andere als ein Unkraut. Unkraut gibt es sowieso nicht. Erst neulich las ich in einem Forum sinngemäß: "Es gibt kein Unkraut, nur Wildkräuter am falschen Platz."

Bestimmt könnt ihr auch selbst kreativ werden mit Löwenzahn und anderen Wildkräutern. Eure (Geschmacks)Erlebnisse könnt ihr mir gerne in den Kommentaren schreiben.

Bis zum nächsten Blog,
sarah