Freitag, 25. Dezember 2015

M&M: Kevin - Allein zu Haus

Liebe Leserinnen und Leser,

die meisten von euch dürften „Kevin - Allein zu Haus“ aus dem Jahr 1990 mit Macaulay Culkin, einem der Kinderstars schlechthin, bereits kennen. Falls nicht, schaut es euch an. Solltet ihr ihn gestern verpasst haben, heute Nachmittag kommt die Wiederholung, wie so ziemlich jeden Weihnachten. (Das gilt zumindest für das deutsche Fernsehprogramm.)

Kevin ist anfangs höchst bemitleidenswert. Als jüngstes Kind einer Großfamilie, wird er entweder ignoriert oder geärgert. Die älteren Geschwister gönnen ihm nicht einmal ein Stück Käsepizza! Wenn er dann mal auffällt, dann ist es, zumindest für die anderen, eher negativ. Während die Mutter Kevin völlig genervt auf den Dachboden schickt, wünscht sich auch Kevin Ruhe vor den anderen zu den Weihnachtstagen.

Als er am nächsten Tag vom Dachboden kommt, muss er feststellen, dass sein Wunsch unverhofft in Erfüllung gegangen ist. In der Hektik der Abfahrt für die Ferien, haben ihn die anderen am frühen Morgen völlig auf dem Dachboden vergessen und er ist ganz alleine zu Haus. Natürlich lädt das dazu ein, alles mögliche zu machen, was er sonst nicht machen darf. Eis essen, so viel er will, seine geliebte Käsepizza essen, ohne sie teilen zu müssen mit jemand anderem. Doch Dinge wie Wäsche waschen, wobei die Waschmaschine im Keller mit der gruseligen Heizungskessel steht und Einkäufe müssen ebenfalls erledigt werden. Kevin meistert dies mit Mut und Cleverness. Auch als Kevin einem älteren Mann aus der Nachbarschaft begegnet, muss er sich erst ein wenig überwinden, um nicht panisch wegzulaufen. Da er nun alleine ist, kann er sich aber nicht leisten, immer wieder alles ängstlich zu vermeiden und wegzulaufen.

Allerdings deutet sich schon bei der Bestellung der Käsepizza an, dass Kevin bei weitem kein kleiner Engel ist. Er jagt dem Lieferanten einen Schrecken ein, so dass dieser weg rennt und sogar um sein Leben fürchtet!

Geschickt als Komödie verpackt, fällt dem Zuschauer im Grunde gar nicht auf, wie sadistisch (ja, sadistisch) Kevin mit seinen 8 Jahren bereits ist. Er zeigt absolut kein Mitgefühl, dafür aber absoluten Einfallsreichtum und höchste Schadenfreude, als er zum Ende hin das Haus gegen die „feuchten Banditen“ Harry (Joe Pesci) und Marv (Daniel Stern) verteidigt. Die beiden Einbrecher gegen Kevin sind fast so eine Art reale Tom & Jerry. Sowohl Tom & Jerry als auch Kevins Fallen gegen die „feuchten Banditen“ sind pure Komödie und man denkt besser nicht annähernd darüber nach, was solche Verletzungen im wirklichen Leben anrichten würden. Einen interessanten Artikel mit der Beurteilung eines Arztes zu den Verletzungen gibt es (auf Englisch) auf The Week nachlesen oder deutsche Kommentare von Ärzten hier: http://www.praxisvita.de/wenn-aerzte-kevin-allein-zu-haus-gucken

„Kevin - Allein zu Haus“ ist ein höchst seltsamer Film. Er schildert die Erlebnisse eines Jungen, der Tage vor Weihnachten, dem Fest der Familie und der Liebe, von seiner eigenen Familie schlicht vergessen wurde und sich prächtig amüsiert, während er auf brutalste Weise sein Zuhause gegen Einbrecher verteidigt. Das ist in praktisch allen Punkten, wenn man sie so betrachtet, alles, nur kein Film, der auf das Fest der Liebe einstimmt und doch... und doch schafft er es, zumindest für mich, immer wieder. Wer zum Zeitpunkt der Ausstrahlung nicht gerade mit seiner eigenen Familie beschäftigt ist, der sollte sich diesen Film durchaus gönnen. Obwohl für Kinder gemacht, ist er auch für Erwachsene eine nette Unterhaltung.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Kopflose Weihnachten!

Liebe Leserinnen und Leser,
 
ich weiß ja, dass dieses Weihnachten total blöd fällt. Bei uns zumindest kann man am Donnerstag, 24. noch immerhin bis 14 Uhr einkaufen. Freitag und Samstag sind dann jeweils erster und zweiter Weihnachtstag und der nächste „normale“ Tag ist dann blöderweise ein Sonntag. Das erklärt oder rechtfertigt, meiner bescheidenen Meinung nach, trotzdem nicht die Hamsterkäufe, die so einige Leute aktuell betreiben. Während ich für Salate für meine Meerschweinchen an der Kasse stand, hörte ich, wie die Kassiererin an der Kasse neben mir einem Kunden erzählte, dass selbst in deren Zentrale gewisse Dinge völlig ausverkauft seien, weil so viel davon gekauft wurde. Während einige Leute von Käufen „wie für eine Kriegszeit“ sprachen, redeten andere wiederum von Einkäufen, als würde ein atomarer Schlag bevorstehen. In jedem Fall völlig verrückt. Ja, es sind Feiertage und die meisten haben wahrscheinlich Besuch und kochen ausnahmsweise ein paar Gänge statt nur einer Mahlzeit plus einer kleinen Vor- und/oder Nachspeise. Und trotzdem...

Auf dem Rückweg vom Einkauf kam ich an einem Haus vorbei, wo eine Gruppe Leute gerade zwischen Hausflur und Auto hin und her lief. Im Hausflur sah ich vier Packungen 6er Pack Wasser. Als ich das einem Freund erzählte, schlug der vor, ich hätte mal fragen sollen, wofür die so viel Wasser brauchen. Selbst wenn man drei Tage durch feiert mit 30 Leuten, könnte ich mir kaum diese Menge an Wasserverbrauch vorstellen.
 
Ach ja: eine Weihnachtsmütze, die ich für unsere eigene Feier noch am 24. in sechs oder so Geschäften suchte, inklusive Spielzeuggeschäften und Billigläden, war völlig erfolglos. Weihnachtsmützen waren natürlich ausverkauft.
 
Auf dass wir alle die vier langen Tage ohne Möglichkeit einkaufen zu können überleben! Frohe kopflose Weihnachten allerseits! ;-)

Was sind eure Einkaufs-Erlebnisse vor Weihnachten oder an Weihnachten dieses Jahr?

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Samstag, 19. Dezember 2015

Glückskekse

Liebe Leserinnen und Leser,

ich bin zu Silvester immer bei gewissen Freunden und bringe bei der Gelegenheit immer gerne eine Kleinigkeit mit. Mittlerweile bringe ich immer Knicklichter (gibt’s in jedem guten 1-Euro-Shop) und habe vorletztes Jahr und das Jahr davor gebrannte Nüsse gemacht. Jahre davor überlegte ich mir einmal, dass ich Glückskekse selbst machen könnte. Dem reinen Rezept nach sind sie recht einfach zu machen. Meine Schwester, die geübter ist im Backen, half mir dabei das Eigelb und Eiweiß zu trennen und später die einzelnen Kekse auf das Blech zu bringen und wieder vom Blech zu nehmen. Der wirklich schwierige Teil dabei ist, dass man schnell arbeiten muss, da der Teig einerseits eine gewisse Festigkeit haben muss, um die Kreise, die man auf das Backblech packt, in die typische Form zu bringen und man muss ja noch den Zettel reinlegen. Andererseits sind die Kekse frisch aus dem Backofen sehr heiß und wenn man zu lange wartet, sind sie hart und man kann sie nicht mehr richtig formen.

Ich weiß nicht mehr, welches Rezept ich tatsächlich benutzt habe, aber das folgende von chefkoch.de ist ein Beispiel, wie es typischerweise gemacht wird. Ich spare mir das Kopieren vom Rezept hier rein und gebe euch lieber einfach den Link:


Die Sprüche dazu würde ich vorher schon aussuchen, entweder per Hand schreiben oder am Computer und dann ausdrucken und ausschneiden. Ich weiß nicht mehr, welche Sprüche ich benutzt habe. Es gibt bei der Suchmaschine eurer Wahl bestimmt viele Seiten mit Sprüchen für Glückskekse. Sucht euch einfach Sprüche, die euch ansprechen.

Eine kleine Anmerkung zu meinen Keksen habe ich noch: ich wollte natürlich vor meinem Besuch bei den Freunden einen Testlauf (oder eher Testbacken) machen. Also habe ich ein paar Kekse nur für uns als Familie gemacht, aber schon auch mit den Sprüchen in den Keksen. Eine kleine Schale mit den Keksen hatte ich dann im Wohnzimmer stehen und mein Vater, der von den Keksen nichts wusste, sah sie und steckte sich einen komplett so wie er war in den Mund. Ich schrie entsetzt auf, dass da noch ein Stück Papier drin wäre! Er fummelte mit dem Finger das Papier aus seinem Mund und warf es ohne einen weiteren Blick darauf in den Mülleimer. Nach diesem Erlebnis warnte ich an Silvester meine Freunde und jeden, der nach den Keksen griff, dass diese auch einen Zettel enthielten. Anders als für meinen Vater, schien das für die Freunde ganz selbstverständlich und sie aßen ihren Keks mit der entsprechenden Vorsicht. ;-)

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Samstag, 28. November 2015

M&M: Operation: Kingdom

Liebe Leserinnen und Leser,

Operation: Kingdom (Original: The Kingdom) ist ein Film aus dem Jahr 2008. Ob ein Film gut oder schlecht ist, ist sicher immer auch Geschmackssache. Ich stieß auf den Film, weil ich den Komponisten Danny Elfman mag, der die Filmmusik für diesen Film geschrieben hat. Mehr zur Filmmusik weiter unten.

Den Film an sich finde ich nicht besonders gut bis eher sogar schlecht. Es ist länger her, dass ich ihn gesehen habe und viel wusste ich auf Anhieb gar nicht mal mehr, so dass ich erst einmal einiges wieder nachgelesen habe. Warum schreibe ich trotzdem über den Film, wenn er mir nicht gefallen hat? Am Ende des Films machen zwei Figuren eine Aussage, die die Absurdität von Kriegen deutlich machen. Das, was sie gesagt haben war für mich in dem Moment gruseliger und erschreckender als jede nur denkbare Kriegsszene. Aber fangen wir am Anfang an. Die Handlung des Films ist folgende:

Als Vorspann werden gewisse Schlüsselmomente der Beziehungen Saudi-Arabiens mit Amerika als kurzer Gang durch die Geschichte gezeigt von 1932 bis hin zu den Anschlägen am 11. September 2001.

Die eigentliche Handlung fängt mit einem Softballspiel von Amerikanern in Riad an, bei dem ein terroristischer Anschlag verübt wird und Amerikaner auch getötet werden. Eine Ermittlerin vom FBI erfährt während einer Besprechung, dass ihr Freund unter den getöteten Amerikanern ist. Ein Kollege flüstert ihr etwas ins Ohr, woraufhin sie sich beruhigt. Die beiden und andere FBI Agenten gehen nach Riad, um die Umstände und Beteiligten des Anschlags zu ermitteln. Gegen Ende geraten sie in einen Hinterhalt und einer der Gruppe wird entführt. Jedoch können die Entführer bis zu einem verlassenen Haus verfolgt werden, wo dann der Showdown stattfindet. Ein anwesender Großvater auf der Seite der Saudis wird tödlich verletzt. Er flüstert noch seinem Enkel etwas ins Ohr. Der Fall ist damit für das FBI erledigt und sie kehren nach Amerika zurück. Einer aus der Gruppe fragt seinen Kollegen und die Frau, was er damals bei der Konferenz geflüstert hat. Parallel dazu fragt die Tante der Saudis ihren Neffen, was der Großvater ihm vor seinem Tod ins Ohr geflüstert hat.

Achtung, wer den Film sehen möchte, sollte selbst entscheiden, ob ihr vorher schon wissen wollt, was sie geflüstert haben.


Beide antworten mit dem gleichen Satz: „Keine Angst, wir bringen sie alle um.“ (Don't fear them. We are going to kill them all.)

Operation Kingdom ist, aus meiner Sicht, ein recht typischer, amerikanischer Kriegs-Film. Ich persönlich stimme den negativen Kritiken zu, dass (mal wieder) Amerikaner sich mit diesem Film und mit viel Action letztlich nur selbst feiern und islamische Personen, wie so oft in letzter Zeit real und in Filmen, als Sinnbild des Bösen gelten. Es gibt hier zwar auch Ausnahmen in Operation Kingdom, aber die sind, meiner Meinung nach, fast bedeutungslos. Amerikaner sind die Größten und der Islam und Islamisten sind die Feinde. Finde ich höchst traurig, unnötig und letztlich überflüssig. Damals als ich den Film gesehen habe schon, und im Hinblick auf die aktuellen Konflikte, in die Amerika (wieder einmal) verwickelt ist, um so mehr. Ich habe mir den Film nur einmal angesehen, weil ich quasi die Bilder zur Filmmusik sehen wollte und der letzte Satz mich sehr beeindruckt hat. Die Sinnlosigkeit von Krieg ist damit, für mich jedenfalls, sehr treffend auf den Punkt gebracht.

Ein paar abschließende Worte nun zur Filmmusik: Danny Elfman ist vor allem durch seine Arbeit mit Tim Burton und seinen Filmen bekannt. Die Filmmusik hier ist deutlich anders. Sehr elektronische, insgesamt als schlicht laut zu bezeichnende Stücke wechseln sich ab mit ruhigeren (elektrische) Gitarrenklängen. Letztere haben wiederum wesentlich mehr Melodie und Struktur besitzen. Eine sehr ungewöhnliche Mischung, die man sicher so nicht unbedingt häufig anhören würde. Die elektronischen Stücke passen vermutlich vor allem eher zum Film als einfach so anzuhören. Die Gitarren-Stücke erinnern mich persönlich ein wenig in ihrer Art an den Soundtrack von „Thelma & Louise“ von Hans Zimmer.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Mittwoch, 18. November 2015

Ein wahrscheinlich bedeutungsloses Statement

Liebe Leserinnen und Leser,

ich hatte bereits seit längerem überlegt, mir ein bestimmtes T-Shirt bei amazon zu bestellen. Vor Jahren las ich ein Buch, das teilweise zur Zeit des Vietnam-Kriegs spielt. Es gab entsprechende Proteste und ich las dann zum ersten Mal den Spruch „Fight for freedom is like fucking for virginity“ (Kämpfen für die Freiheit ist wie Sex haben für die Jungfräulichkeit). Der Spruch gefiel mir, denn er spiegelt den Irrsinn von Krieg wider. Insbesondere bei den aktuellen Kriegen, schien mir ein T-Shirt mit diesem Spruch eine gute Idee. Zugegeben, wenn irgendwelche Sprüche auf T-Shirts einen Krieg verhindern oder irgendwas anderes wirklich bewirken würde, wäre das mehr als schön. Mir ist bewusst, dass so ein T-Shirt letztlich gar nichts bringt. Noch in der Nacht der Anschläge in Paris, habe ich trotzdem nach einem T-Shirt auf amazon geschaut und das folgende gefunden und wie man sieht erhalten. Seid gnädig, was das Foto von mir angeht. Ich mache selten Selfies und noch seltener mit Selbstauslöser. Unter dem Eintrag hier findet ihr noch den Link zu amazon für das T-Shirt, wenn ihr selbst Interesse habt, es zu kaufen. Es ist nicht ganz der Spruch, den ich gelesen hatte, aber es ist ähnlich genug. Denn auf dem T-Shirt steht: „Bombing for peace is like fucking for virginity“ (Bomben werfen für den Frieden ist wie Sex haben für die Jungfräulichkeit).

Beim Thema Sinn und Sinnlosigkeit von gewissen Aktionen denke ich immer wieder an folgende Aussage von dem Schriftsteller und politischen Aktivisten Ward Churchill ein, auch wenn sie möglicherweise ein wenig im Widerspruch zu dem T-Shirt Spruch steht:

"What I want is for civilization to stop killing my people's children. If that can be accomplished peacefully, I will be glad. If signing a petition will get those in power to stop killing Indian children, I will put my name at the top of the list. If marching in a protest will do it, I'll walk as far as you want. If holding a candle will do it, I'll hold two. If singing protest songs will do it, I'll sing whatever songs you want me to sing. If living simply will do it, I will live extremely simply. If voting will do it, I'll vote. But all of those things are allowed by those in power, and none of those things will ever stop those in power from killing Indian children. They never have, and they never will. Given that my people's children are being killed, you have no grounds to complain at whatever means I use to protect the lives of my people's children. And I will do whatever it takes."

Freie Übersetzung von mir:

Was ich will ist, dass die Zivilisation aufhört die Kinder meiner Leute zu töten. Wenn das friedvoll erreicht werden kann, werde ich froh sein. Wenn Petitionen unterschreiben dazu führen wird, dass die Machthaber aufhören, indianische Kinder zu töten, werde ich meinen Namen zu oberst auf die Liste setzten. Wenn ein Protestmarsch das erreicht, werde ich so weit laufen, wie du willst. Wenn eine Kerze halten das erreicht, werde ich zwei halten. Wenn Protestlieder singen das erreicht, werde ich jedes Lied singen, das du möchtest, dass ich es singe. Wenn einfach leben dies erreichen wird, werde ich extrem einfach leben. Wenn wählen dies erreichen wird, werde ich wählen. Aber all diese Dinge, sind von den Machthabern erlaubt, und keines dieser Dinge wird jemals die Machthaber dazu bringen, aufzuhören, indianische Kinder zu töten. Das haben sie niemals und das werden sie niemals. Da die Kinder meiner Leute getötet werden, hast du keine Grundlage, dich über die Mittel zu beschweren, die ich nutze, um das Leben der Kinder meiner Leute zu beschützen. Und ich werde tun, was auch immer nötig ist.

Bis zum nächsten Blog,
sarah



Mit Selbstauslöser gemacht, also bitte gnädig sein mit Urteilen über das Foto

Freitag, 6. November 2015

Kürbismarmelade

Liebe Leserinnen und Leser,

während die meisten meiner Bekannten sich auf Kürbisse stürzen, um Kürbissuppe zu machen, ziehe ich es vor andere Wege zu gehen und mache Kürbismarmelade. Super einfach, super schnell, super lecker!

Zutaten:
1 Butternusskürbis
1 Packung 500 g Gelierzucker 2:1
2-4 Tassen Wasser
Zusätzliche Zutaten nach Belieben

Außerdem braucht ihr einen Pürierstab.

Viele nutzen für Kürbissuppe den Hokkaidokürbis. Ich habe die Marmelade letztes Jahr damit gemacht. Es geht, aber ich finde, dass der Hokkaido hart und umständlich ist. Ich empfehle daher den Butternuss, der weicher und länglicher ist. Vorteil außerdem beim Butternuss: Kerne und Fasern sind nur im unteren Bereich und überschaubar wenige, während der Hokkaido „überall“ Kerne und Fasern hat, da er rundlich ist.

Übrigens: bei beiden Kürbis-Arten kann die Schale mit gekocht und gegessen werden! Wenn ihr andere Sachen mit dem Kürbis kocht als die Marmelade, empfiehlt es sich unter Umständen die Schale vom Kürbis zu entfernen und separat als erstes ein wenig vor zu kochen, weil die Schale härter ist als der Rest, der weniger lang bräuchte.

1.) Halbiert den Kürbis und entfernt aus beiden Hälften die Kerne und Fasern. Ich nehme dazu am liebsten eine Esslöffel und kratze alles damit heraus. Die Hälften teilt ihr noch einmal in zwei Hälften und dann diese Hälften noch einmal. Also insgesamt dreimal teilen. Die Streifen, die ihr dabei raus bekommt, schneidet ihr kleiner, dass ihr Würfel habt. Das müssen keine kleinen, feinen Würfel sein. Bedenkt allerdings: je größer die Stücke, desto weniger können sie im nächsten Schritt weich kochen. Also nicht zu groß schneiden, aber auch nicht winzig klein.

2.) Die Kürbis Würfel kommen in einen großen Topf zusammen mit ein paar Tassen Wasser. Das Wasser ist nur dazu da, damit alles etwas schneller weich kocht. Es müssen also keine Tassen exakt abgemessen werden. Bringt das Ganze auf höchster Stufe zum Kochen. Wenn es halbwegs gleichmäßig sprudelt stellt euch einen Wecker auf 10 Minuten. Ab und zu zwischendurch umrühren. Deckel auf den Topf, wenn ihr wollt. Muss aber nicht.

3.) Wenn die 10 Minuten um sind, den Topf von der Platte nehmen und die Kürbis-Stücke mit dem Pürierstab zerkleinern. Wer mag, kann natürlich einige Stücke grober lassen.

4.) Anschließend den Topf wieder auf den Herd stellen, den Gelierzucker hinzufügen und unter rühren zum Kochen bringen. Das Rühren ist wichtig, da sonst evtl. der Zucker die Marmelade bzw. den Topf anbrennt. Anfangs kann die höchste Stufe gewählt werden. Die Masse wird aber dickflüssig und kann gegen Ende der Kochzeit unter Umständen spritzen, dann lieber etwas runter drehen. Wenn die Masse gleichmäßig sprudelt den Wecker auf 5 Minuten stellen.

Wenn die Minuten abgelaufen sind, kann die Marmelade direkt in Gläser abgefüllt werden. Alternativ kann (vorsichtig!) ein wenig Zimt nach Geschmack hinzugefügt werden. Es kann schnell zu viel Zimt werden. Passt also lieber auf, nimmt wenig und probiert zwischendurch. Man kann auch gleich als erstes mit den Kürbis-Würfeln schon Apfelstücke oder ein Glas Apfelmus oder einen geriebenen Apfel hinzufügen oder was euch selbst einfällt als Ergänzung.
Wie ihr seht: die Marmelade braucht gerade mal 10 + 5 Minuten Kochzeit. Wenn der Kürbis einmal geschnitten ist, ist das aufwändigste vom Rezept schon erledigt. Die Marmelade ist also so etwas wie eine 15-Minuten-Marmelade.

Amerikanische Rezepte im Internet fügen statt Gelierzucker normalen weißen Zucker hinzu, je nach Geschmack entweder die gleiche Menge oder etwas weniger als das Gewicht vom geschnittenen Kürbis. Ich habe es bisher nur mit dem Gelierzucker gekocht.

Habt ihr schon mal Kürbis-Marmelade gekocht? Wenn ja, wie macht ihr sie?

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Samstag, 31. Oktober 2015

M&M: The Devil's Backbone

Liebe Leserinnen und Leser,

The Devil's Backbone aus dem Jahr 2001 ist ein weiterer toller Film von Guillermo del Toro. Er ist im Grunde sowas wie der erste Teil von Pans Labyrinth, den ich bereits besprochen habe. Ich habe zuerst Pans Labyrinth gesehen und daher die „umgekehrte“ Besprechung, auch wenn The Devil's Backbone davor kommt. Während Pans Labyrinth kurz nach Ende des spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) angesiedelt ist, spielt The Devil's Backbone während des spanischen Bürgerkriegs.

Der Film erzählt die Geschichte von Carlos, der in ein Waisenhaus kommt, dass fern ab von der Stadt liegt. Er freundet sich mit einigen Jungen an und erfährt, dass es einen Geist geben soll, der in dem Waisenhaus spukt. Geleitet wird das Haus von Dr. Casares und Carmen. Beide sympathisieren mit den Republikanern und bunkern Gold für die Republikaner. Der Angestellte Jacinto ist in dem Waisenhaus aufgewachsen und hinter dem Gold her.

Im Verlauf des Films erfährt man, dass Jacinto bereits einmal das Gold an sich nehmen wollte, aber dabei von einem Jungen, Santi, überrascht wurde. Jacinto schubste Santi so heftig, dass dieser fiel und sich am Kopf schwer verletzte. Um diesen Vorfall zu vertuschen, beschwerte Jacinto Steine am Körper des sterbenden Jungen und warf ihn in ein Versorgungsbecken im Haus. Seither spukt Santi als Geist im Waisenhaus.

Als der Krieg auch dem Waisenhaus näher kommt, beschließen Dr. Casares und Carmen mit den Kindern und dem Gold das Waisenhaus zu verlassen. Jacinto, der das Gold wieder an sich reißen wollte, wurde kurz vorher aus dem Waisenhaus gejagt. Er kommt aber wieder und will sich rächen, indem er in der Küche mit Benzin einen Brand legt. Es kommt zu einer heftigen Explosion, bei der Carmen und einige Kinder sterben. Auch Dr. Casares ist schwer verletzt und stirbt wenig später.

Jacinto kommt am nächsten Tag für das Gold wieder. Aber die überlebenden Kinder beweisen, ähnlich wie in Pans Labyrinth unglaublichen Mut und Einfallsreichtum und setzen sich gegen den Erwachsenen zur Wehr. Wie und ob es ihnen gelingt, das müsst ihr selbst sehen.

Ähnlich wie auch in Pans Labyrinth ist The Devil's Backbone visuell von den Bildern her sehr schön gestaltet, finde ich. Obwohl Santi als Geist im Waisenhaus ist, würde ich The Devil's Backbone nicht als Geister-Film bezeichnen. Es ist, so seltsam es klingen mag, für mich eher ein Film mit einem Geist, als ein Geister-Film. Der Geist hat von seiner Gestalt eher etwas von einem Zombie mit langsamen, unbeholfen wirkenden Bewegungen. Er hat wenig von den sonst typisch für Geistern hellen Durchsichtigkeit, sondern ist dunkel gehalten und Blut kommt noch immer in Form einer Art Dampfwolke aus seinem Kopf. Obwohl er ein Geist ist und damit keine feste Gestalt, also theoretisch nicht verletzen könnte, strahlt er vom Aussehen und der Art zunächst etwas unheimliches und bedrohliches aus. Erst als deutlich wird, dass er im Grunde nicht böse ist, ändert sich das. Ein erfrischend anderer Geist, als ich es sonst gewohnt bin. Überhaupt: wer oder was ist ein Geist? Was ist ein Geist auch außerhalb der traditionellen Vorstellung in Literatur oder Film? Das ist eine Frage, um die es in The Devil's Backbone geht.

The Devil's Backbone ist insgesamt ein eher ruhiger Horror-Film und setzt mehr auf Atmosphäre als Effekte. Freunde von Blutlachen und Slasher-Filmen dürften hier eher enttäuscht werden. Der sehr reale Horror kommt hier nicht vom Geist, sondern von einzelnen Erwachsenen und durch den Krieg. In ähnlicher Weise ist das später auch in Pans Labyrinth zu sehen.

Um beim Thema des Films zu bleiben: welche Bedeutung hat für euch ein Geist? Schreibt es mir in den Kommentaren, wenn ihr wollt.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Apophis

Liebe Leserinnen und Leser,

Apophis ist ein erdnaher Asteroid, der 2004 entdeckt wurde und in dem Jahr entsprechend für Aufregung sorgte. Anfangs hieß es nämlich, dass er der Erde sehr nah kommen würde. Mittlerweile sind mehr Daten über ihn bekannt und die Flugbahn konnte genauer berechnet werden. Die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes mit der Erde ist sehr, sehr gering bis eher unwahrscheinlich.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht, wann Apophis der Erde so gefährlich oder ungefährlich nah kommen wird? Aktuellen Berechnungen nach ist das am 13. April 2029 der Fall. Nicht lachen, wenn ich euch den Wochentag nenne, denn es ist allen Ernstes ein Freitag, der 13.

Als Kind war ich, natürlich, skeptisch, ob an einem Freitag, den 13. schlimme Dinge passieren würden. Aber in der Grundschule hatten wir eine Probe für einen Auftritt von unserer Blockflöten Gruppe an einem Freitag, den 13. und die Probe ist ohne Probleme verlaufen. Damit habe ich schon früh meine Bedenken gegenüber diesem speziellen Tag verloren.

Was könnte passieren, wenn der Asteroid doch der Erde zu nah kommt oder sogar mit ihr zusammenstößt? Nun, das hängt vom Eintrittswinkel ab und dem Ort des Aufpralls. Wenn er in tiefes Wasser fällt, muss mit hohen Tsunamis gerechnet werden. Obwohl der Asteroid durchaus Potential hat, einen gewissen Schaden anzurichten, wenn er mit der Erde zusammenstößt, wird nicht davon ausgegangen, dass er eine globale Katastrophe anrichten könnte. Wie gesagt, nach aktuellem Stand gibt es ohnehin keinen Zusammenstoß. Wir werden wohl Freitag, den 13. April 2029 abwarten müssen, um sprichwörtlich zu sehen, was passiert.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Dienstag, 6. Oktober 2015

Schneller lesen

Liebe Leserinnen und Leser,

einige Leser haben mehr oder weniger schon auf diesen Eintrag gewartet. Hoffentlich kann ich euch nun endlich helfen. Ich denke, dass es keine „die eine“ Methode gibt, um schnell oder schneller zu lesen. Mit diesem Beitrag möchte ich euch einige Gedanken mitteilen und verschiedene Ansätze vorstellen.

Manche behaupten, dass es länger dauert, die Worte mit dem Mund zu formen, als sie einfach nur über die Augen wahrzunehmen. Damit meine ich nicht unbedingt, dass laut gelesen werden müsste. Auch das unbewusste Formen der Worte im Gedanken kostet Zeit.

Grundsätzlich sollte man sich vor dem Lesen Gedanken machen, was man mit dem Text machen will und wofür man den Text liest. Ich habe mir meine Methode schnell zu lesen selbst erarbeitet aus einer Mischung von verschiedenen Ideen und Anregungen. Mir sind also bestimmte Fachbegriffe oder Bezeichnungen für die Arten zu lesen nicht bekannt. Mir geht es hier nur darum, Ideen weiterzugeben, die mir helfen.

Wir hatten im Studium ein Seminar zum wissenschaftlichem Arbeiten gehabt, in dem die Dozentin uns darauf hinwies, dass wir erst Überschriften anschauen sollten für einen ersten groben Überblick. Bei Büchern hilft da natürlich das Inhaltsverzeichnis gut. (Wenn es um wissenschaftliche Texte geht oder Sachbücher, habe ich gemerkt, dass ein Blick auf die letzten Seiten bzw. Zeilen ebenfalls hilfreich ist. Die meisten guten Sachbücher und Fachbücher sowieso, sollten ein Literaturverzeichnis haben, wo sichtbar ist, wie aktuell die genutzte Literatur für das Buch überhaupt noch ist. Je nach Thema schaue ich auch gerne, ob bestimmte Autoren und ihre Werke eingeflossen sind oder nicht.) Der nächste gute Hinweis war, dass Texte unmittelbar bei Grafiken oder Diagrammen immer auf diese eingehen. Man kann sich also den Text sparen und die Grafiken und Diagramme so anschauen und selbst erarbeiten.

Wie sehr vertraust du deinem Unbewussten, dir beim Lesen zu helfen und nützlich zu sein? Kennst du vielleicht auch schon diese Studie hier?


Abhängig davon wie gut wir lesen können, fällt es leichter oder schwerer, diesen „Buchstabensalat“ der Studie zu entwirren und sinnvoll zu lesen. Texte sind im Allgemeinen kein solcher Buchstabensalat und dadurch noch einfacher aufzunehmen. Anfangs ist es ungewohnt, aber mit Übung nimmt man mehr wahr und kann Worte schneller aufnehmen.

Vielleicht war es bei euch in der Grundschule ähnlich wie bei mir. Wir sollten anfangs den Finger unter die Zeile bzw. die Worte legen, die wir gerade lasen. Für meine Methode Texte schneller zu lesen nutze ich das Lesezeichen längs gelegt unter der Zeile, die ich gerade lese, um die Zeile schneller durchgehen zu können und nicht zu verrutschen.

Manche schlagen vor, dass man einen gewissen Teil am Anfang einer Zeile liest und einen Teil am Ende der Zeile. Unser Gehirn würde sich den Mittelteil quasi denken können. Ob es stimmt oder nicht, weiß ich nicht. Mein Gedanke dazu wäre, dass man durch diese Methode sehr mit den Augen springt. Nämlich jeweils von Anfang zu Ende zu Anfang zu Ende der Zeile. Mein Gefühl sagt mir, dass eine ruhigere Bewegung der Augen für mich persönlich angenehmer ist.

Der Zauberer Derren Brown hat vor Jahren eine Serie „Trick or Treat“ gemacht, in der er Teilnehmer eine blinde Wahl zwischen einem positiven Erlebnis (trick) oder einem eher düstereren Erlebnis (treat) gegeben hat. Glen Brighton ist ein durchschnittlicher Mann, der Spaß an pub quizzes hat. Derren Brown hat ihn für ein bestimmtes Quizz angemeldet und will Brighton dafür entsprechend vorbereiten, um den ersten Platz zu machen. Das heißt, er muss viel lesen und Wissen verinnerlichen in einer sehr begrenzten Zeit. Derren Brown lässt ihn dafür die Finger zu einer Faust machen und dann den kleinen Finger und Zeigefinger ausstrecken. Glen Brighton soll sich nur auf den Bereich zwischen den ausgestreckten Fingern konzentrieren. Mir persönlich erscheint das eine sinnvollere Augenbewegungen mittig im Text herunter, statt auf Anfang und Ende einer Zeile zu konzentrieren. Auch ist es vermutlich mehr Text, der auf diese Weise wahrgenommen und verarbeitet werden kann.

Falls ihr die Sendung dazu sehen wollt: Teil 1, ca. 10 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=ycHhiv5g_8k und Teil 2, ebenfalls ca. 10 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=DcVCrALes58.

Ich mache es oft so, dass ich mein Lesezeichen, wie oben beschrieben, nutze um in der Zeile zu bleiben und ohne explizit jedes Wort zu lesen die Zeile komplett entlang gehe mit den Augen. Es ist kein direktes Lesen, mehr ein visuelles Aufnehmen der Worte mit den Augen. Ich garantiere euch, dass ihr alleine mit dieser Methode schneller Texte aufnehmen könnt. Vertraut darauf, dass ihr nicht jedes einzelne Wort genau braucht, um den Inhalt zu verstehen. Einzelne wichtige Worte werdet ihr sowieso wahrnehmen. Vertraut darauf, dass ihr nicht jedes Detail braucht, um das Ganze zu verstehen. So wie viele Sprachlehrer in der Schule davon reden, dass man bei einem fremdsprachigen Text oder Film nicht jedes Wort genau verstehen muss. Fangt langsam an. Nutzt ein Lesezeichen, so wie ich, oder eventuell für den Anfang auch euren Finger für die einzelnen Worte. Geht gleichmäßig die Zeilen durch und nehmt die Worte auf, ohne exakt zu lesen.

Wenn ihr einen Text nach bestimmten Informationen durchlesen wollt oder sollt, macht euch der Worte bewusst. Habt ein Bild von ihnen im Kopf. Und dann ist es wie in diesen Kreuzworträtseln, wo scheinbar Buchstabensalat in einem Quadrat ist und ihr vorgegebene Worte senkrecht oder waagerecht oder sonst wie, wieder finden müsst. Wenn ihr das Wort „Hund“ finden müsst, solltet ihr besser nicht jede Zeile nach „Hund... Hund...Hund...“ absuchen, sondern nach „h“ und wenn ihr ein „h“ habt, dann schauen, ob drumherum ein „u“ zu finden ist. Wenn nicht, geht es weiter zum nächsten „h“ oder es gilt zu schauen, ob dem „u“ ein „n“ folgt. Das geht so kurz, weil das Quadrat nur wenige Buchstaben hat.

Für einen längeren Text mit Sätzen macht es natürlich mehr Sinn, doch „größer“ zu suchen. Ich garantiere euch, dass wenn ihr ein großes „q“ sucht in dem vorigen Absatz, euch das Wort „Quadrat“ selbst beim sprichwörtlichen „Überfliegen“ von dem Absatz anspringen wird. Schaut euch den Absatz zum Versuch einmal an und vertraut eurem Unbewussten dabei. Das große „Q“ ist ungewöhnlich genug als Wort. Es wird euch auffallen. Doch auch wenn ihr ein großes, eher unauffälligeres „B“ finden wollt, wie zum Beispiel in „Buchstaben“, werdet ihr diese Worte in dem obigen Absatz finden. Ihr müsst nur im Kopf haben, wie das große „B“ aussieht und wonach ihr sucht. Habt ein Bild vom „B“ im Kopf und macht euch auf die Bildersuche. Mit etwas Übung könnt ihr auch unbekannte Texte nach Informationen absuchen, selbst die, die ihr nicht konkret im Kopf habt und irrelevante Worte verschwinden aus eurer bewussten Wahrnehmung. Das passiert ganz automatisch, so wie manchmal manchmal ein Wort zweimal hintereinander im Text stehen kann, ohne dass es beim unbewussten Lesen auffällt und erst, wenn man aufmerksam gemacht wird. Oder ist euch aufgefallen, dass ich im Satz davor „manchmal“ zweimal hintereinander geschrieben habe? Wenn ihr wollt, schreibt es mir in den Kommentaren oder auch, ob euch meine Tipps geholfen haben.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Mittwoch, 30. September 2015

M&M: Wag the Dog - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

Liebe Leserinnen und Leser,

gerade mit den Krisen und Kriegen der letzten Monate in diversen Regionen, sollten wir, meiner Meinung nach, kritisch sein, welcher Berichterstattung wir Glauben schenken und wie viel. Zugegeben, der Film „Wag the Dog - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“ aus dem Jahr 1997 mit Robert de Niro und Dustin Hoffman in den Hauptrollen, ist als Satire und Unterhaltung gedacht. Eventuell ist trotzdem ein Funken Wahrheit darin und könnte auch eure Sichtweise der Berichterstattungen in ein neues Licht rücken.

Stellt euch vor, ihr seid in Amerika und es ist die Zeit vor einer Präsidentschaftswahl. Natürlich will der aktuelle Präsident wieder gewählt werden. Aber plötzlich wird ihm vorgeworfen, eine minderjährige Schülerin sexuell belästigt zu haben. Wie könnte man die Bevölkerung von diesem Skandal ablenken? Conrad Brean (gespielt von Robert de Niro) hat da eine Idee: eine Geschichte, die für noch mehr Gespräch sorgt als ein Sex-Skandal ist ein Krieg. Ein Krieg gegen welches Land aber? Nun, wie viel wisst ihr über Albanien? Wahrscheinlich so viel wie ich: nämlich gar nichts. Also warum nicht diese Unwissenheit ausnutzen und das Gerücht verbreiten, Amerika wäre im Krieg gegen Albanien. Im Studio, mit der Hilfe von Stanley Motss (gespielt von Dustin Hoffman) werden angebliche Augenzeugenberichte produziert und verbreitet und schon ist der Konflikt mit Albanien in den Medien.

Die CIA erfährt zwar davon, dass der Konflikt erfunden ist und führt daraufhin ein ernstes Gespräch mit Brean, der es allerdings schafft, sich herauszureden und den Kopf aus der Schlinge zu bekommen. Dumm nur, dass kurze Zeit später bekannt gemacht wird, dass der Albanien-Konflikt gelöst ist. Brean und Motss haben aber langsam Gefallen gefunden an ihrem Schwindel und wollen wieder die Oberhand gewinnen. Kurzerhand entwickeln sie die Geschichte von einem einsamen Soldaten, der noch in Albanien feststeckt und gerettet werden muss. Sein Name ist William Schumann, genannt „Old Shoe“. Die Geschichte soll völlig harmlos, aber sympathisch mit der Befreiung von Schumann enden, der wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl wieder nach Amerika kommt. Bis dahin ist der Film witzig, unterhaltsam und hat teils schwarzen Humor. Richtig spannend wird es, als sich heraus stellt, dass der Schauspieler, der Schumann darstellen soll, in Wirklichkeit ein Schwerstkrimineller ist. Er wird mit einem Flugzeug geflogen, um die triumphale Rückkehr von Schumann zu feiern, doch das Flugzeug stürzt ab. Brean, Motss und der Sträfling überleben den Absturz, doch die Psychopharmaka, die den Gefangenen ruhig stellen sollen, verlieren langsam aber sicher ihre Wirkung.

Wie die Geschichte um William Schumann aus geht, das müsst ihr euch schon selbst ansehen. Übrigens: auch wenn man es kaum glauben mag, da es so viele Parallelen zu geben scheint, aber der Film war bereits fertiggestellt als die „Lewinsky-Affäre“ auf kam.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Sonntag, 20. September 2015

Der sprühende Erfinder: Nikola Tesla

Liebe Leserinnen und Leser,

Physik war in der Schule überhaupt nicht mein Fach. Biologie fand ich interessanter und selbst der Grundkurs in Chemie war toll für mich. Wir haben einmal Wunderkerzen selbst gemacht. Etwas, was ich gerne wieder machen würde. Anscheinend gibt es zumindest eine Zutat leider nicht so einfach für normale Leute zu besorgen, da sie als grundsätzlich gefährlich eingestuft wird. Schade eigentlich. Vor allem würde mich reizen, die Wunderkerzen in anderen Farben brennen zu lassen. Aber gerade diese Stoffe dürften problematisch sein. Außerdem bin ich mir nicht sicher, welcher der Zutaten die Farbe macht und ggf. ausgetauscht werden müsste. Von meinem Physik-Kurs weiß ich fast gar nichts mehr. Ich kann mich noch erinnern, dass wir irgendwelche Formeln anzuwenden hatten. Was wir berechnet haben oder was das überhaupt sollte, weiß ich überhaupt nicht mehr.

Ein bisschen Physik habe ich dann über einige Bücher von Stephen Hawking nachgeholt. Auf einen besonderen Physiker, Nikola Tesla, stieß ich dann durch den Film Prestige - Meister der Magie aufmerksam geworden. Im Film hilft er einen der Zauberer. Im Buch, was ich Jahre später erst las, wird noch mehr erzählt, was Nikola Tesla geleistet hat. Sicher erzählt das Buch und auch der Film eine erfundene Geschichte und das, was sowohl im Buch als auch im Film passiert, könnte zumindest in Teslas Zeit nicht passiert sein. Es ist schon einige Jahre her, dass ich durch das Buch neugierig gemacht, einiges mehr über Tesla erfahren habe über Dokus im Internet. Das meiste habe ich mittlerweile wieder vergessen an Details. Aber eines kann ich versichern: wenn ein Physiker in Teslas Zeit zu den Dingen, die in "Prestige" passieren fähig gewesen wäre, dann tatsächlich Tesla. Nur einmal damit ihr Nikola Tesla zeitlich einordnen könnt: er wurde in Serbien geboren und hat von 1856 bis 1943 gelebt, also zu Thomas Edisons Zeit. Tatsächlich hat Tesla sogar eine Zeit bei und für Edison gearbeitet. Es geht sogar das Gerücht rum, dass Tesla eigentlich die Glühbirne erfunden hat, nicht Edison.

Wenn man sich Teslas Lebenslauf anschaut, scheint es geprägt von gewisser Unruhe und wiederholten Phasen von Geldmangel. 1883 bis 1884 leitete Tesla die Installation der neuen elektrischen Lichtanlage des Bahnhofs Gare de l’Est in Paris und war in dem Zusammenhang quasi bei einer europäischen Zweigstelle von Thomas Edison angestellt. Ohne finanzielle Mittel ging er dann nach Amerika, um kurz für Edison direkt zu arbeiten. Da die beiden aber unterschiedliche Vorstellungen von Teslas Gehalt hatten, hielt das Arbeitsverhältnis nicht lange an. Gemeinsam mit zwei anderen Geschäftsmännern gründete Tesla daraufhin die Tesla Electric Light and Manufacturing Company. Einigen Lesern, die technisch versierter sind als ich, dürfte der Zweiphasenwechselstrom etwas sagen. Das ist eine Entwicklung, die auf Tesla zurück geht. Mit seiner gegründeten Firma fingen auch die ersten Patente an. Soweit ich weiß, gilt Tesla noch heute als einer der Personen mit den meisten Patenten. Irgendwann hörte ich, dass ein Chinese oder Japaner ihn mittlerweile eingeholt und überholt hätte. Die englische Wikipedia schreibt von "über 300 Patenten" in einem Artikel extra über Teslas Patente.

Tesla hatte immer wieder finanzielle Probleme. Doch der Großindustrielle George Westinghouse wurde auf ihn aufmerksam. Westinghouse war in einer Auseinandersetzung, die später als der Stromkrieg bezeichnet werden sollte. Ich weiß kaum etwas über Teslas Persönlichkeit. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Tesla angespornt hat, mit Westinghouse quasi gegen Edison „antreten“ zu können. Wer weiß.

1893 wurde Tesla angesprochen, wie die Kräfte der Niagarafälle am besten zu nutzen wären. Dieser schlug daraufhin ein Wechselstromsystem in Zusammenarbeit mit Westinghouse vor, was auch umgesetzt wurde. Die Kräfte der Niagarafälle zu nutzen war schon lange ein Traumprojekt von Tesla und ging somit endlich in Erfüllung.

Eine weitere Sache, die Tesla faszinierte, war die kabellose Energienutzung. Tesla dachte dabei vor allem erst einmal an die Sonne als Energiequelle. Aber auch das die Erde umgebende Magnetfeld könnte als Quelle denkbar sein. Neuere Dokumentationen über das Universum ist von Antimaterie die Rede, die wohl als Treibstoff genutzt werden könnte für Raumschiffe. Aktuell wissen wir noch zu wenig über diese Kraft. Wenn nur die Maschinen existierten, die diese Energien sammeln und umwandeln und für uns als Strom nutzbar machen könnten. Freie Energie gilt als Parawissenschaft und es existierten (Verschwörungs)Theorien, dass bereits Wissenschaftler solche Maschinen gebaut haben und das Wissen darüber unterdrückt wurde. Ich habe gehört, dass Tesla so eine Maschine gebaut haben soll, aber dann selber wieder zerstört hat. Ich habe keine Ahnung, was davon stimmt und was ins Reich der Fantasie gehört. Die Idee, dass Energie kostenfrei für alle nutzbar gemacht werden kann, gefällt mir jedenfalls. Leider habe ich so gar keine Ahnung von Physik. Auch unabhängig davon, wie viel von diesen „Wissen wird unterdrückt“ Geschichten wahr sind, glaube ich schon, dass dieses Wissen für die großen Energiekonzerne eine echte Bedrohung sein könnte. Denn wer würde schon freiwillig für Strom auch nur einen Cent zahlen, wenn Energie, die uns umgibt und somit frei zugänglich ist, nutzbar gemacht werden könnte, kostenlos und unbegrenzt?

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Donnerstag, 17. September 2015

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Liebe Leserinnen und Leser,

wir stehen kurz vor der Bürgermeisterwahl. Diesmal nicht zusammen mit der Kommunalwahl. Für diejenigen,die demnächst hier oder in ihrem Ort irgendwann eine politische Wahl haben und nicht wissen, wen sie wählen sollen: geht wählen und gebt eure Stimme Scorch, dem Drachen und Partner von Bauchredner Ronn Lucas!

https://www.youtube.com/watch?v=jIYInw2y6IQ







Erst vor kurzem noch las ich, dass  es gar nicht so gut ist, wenn wir viele verschiedene Möglichkeiten haben. Sicher scheint es erstmal schlecht, wenn man nur eine Option hat. Was, wenn einem diese Option nicht gefällt? Ohne wenigstens eine zweite Option ist man gezwungen sich mit dem zufrieden zu geben, was man nicht mag.

Andererseits brauchte ich einmal ein Mittel, um meinen verstopften Abfluss zu reinigen. Da ich vor diesem Problem eher selten stehe, war ich schlicht überfordert von der Auswahl von gefühlt 20 Mitteln zur Abflussreinigung. Ähnliches beim ersten Mal, als mir das Waschmittel ausging. Alles wird beworben als das perfekte Mittel für meine Wäsche. Und welches der gefühlt 40 Mittel kaufe ich nun?

Relativ einfach wird die Wahl für mich, wenn ich in der Fernsehzeitung mehrere Filme sehe, die gleichzeitig am Abend kommen und ich mich entscheiden muss, welchen ich sehen will. Habe ich einen, den ich sehen will noch nicht gesehen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich diesen ansehen werde. Habe ich alle davon schon gesehen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich keinen davon sehen werde und der Fernseher aus bleibt. Habe ich keinen davon schon gesehen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit ebenfalls groß, dass ich keinen davon sehen werde und der Fernseher aus bleibt. Ich mag Filme. Sie sind ein Grund, warum ich die M&M Einträge mache, um euch immer wieder mal gute Filme vorzustellen. Aber ich weiß ganz sicher, wenn ich mehrere Filme sowieso schon kenne oder mich zwischen zwei und mehr mir unbekannten Filmen entscheiden muss, ist es einfacher mich für keinen davon zu entscheiden. Es klingt simpel bis fast schon lächerlich bei der Wahl von Filmen. Von ernsthaftem "Stress" kann dabei kaum die Rede sein. Tatsache ist aber, und das belegen auch Untersuchungen, dass wir entspannter sind, wenn wir nur eine Option haben und uns nicht noch entscheiden müssen.

Stewart Jeffries beschreibt in seinem Artikel Why too much choice is stressing us out eine Studie, in der Proben von Marmelade für die Kunden bereit standen. Den Kunden, die probierten, wurde außerdem ein Dollar Gutschein gegeben, wenn sie ein Glas Marmelade kauften. Einmal standen 6 Marmeladen zur Auswahl, ein anderes Mal 24 Marmeladen. 30% der Kunden mit der kleineren Auswahl kauften Marmelade, aber nur 3% der Kunden der größeren Auswahl.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Donnerstag, 10. September 2015

Magnetisierende Magnetare

Liebe Leserinnen und Leser,

jeder von uns weiß, was ein Magnet ist. Doch ich selbst habe erst vor kurzem von Magnetaren erfahren. Um es gleich vorweg zu nehmen: es sind keine Magnetare bekannt, die nah genug sind, um uns Schaden zuzufügen. Also, was auch immer ihr im Folgenden lest und euch möglicherweise beängstigt: keine Panik!

Ich verstehe sowieso zu wenig von Physik und Astronomie, um genaue Details zu beschreiben, also kann ich gar nicht all zu gruselig werden heute. Trotzdem will ich euch, nach meinem Verständnis, eine Idee von Magnetaren geben, wie ich sie verstehe. Es gibt im Universum zum einen Planeten, das heißt Objekte, die sich bewegen, so wie beispielsweise die Erde sich um sich selbst und um die Sonne dreht. Außerdem leuchten Planeten nicht. Die Sonne wiederum ist kein Planet, sondern ein Stern und Sterne leuchten, aber bewegen sich nicht. Sterne so wie die Sonne, haben viel Energie, die irgendwann einmal aufgebraucht ist. Manche von euch haben bestimmt schon einmal den Begriff Supernova gehört. Das ist, was mit einem Stern passiert, wenn die Energie aufgebraucht ist: der Stern leuchtet ein letztes Mal extrem hell auf, während er explodiert und zumindest die bisherige Form vernichtet wird. Es kann aber auch passieren, dass der Stern nicht nur einfach in einer Supernova explodiert. Manchmal entsteht durch die Überreste der Zerstörung von Sternen mit einem gewissen Magnetfeld Kraft auch ein besonderer Neutronenstern, nämlich ein Magnetar.

Magnetare sind relativ kleine Sterne mit gerade mal 10 bis 30 km Durchmesser (was der Größe einer kleineren Stadt entspricht). Sie drehen sich unglaublich schnell um sich selbst. Als Rotationsperiode wird die Zeit bezeichnet, die ein Planet braucht um sich einmal um sich selbst zu drehen und wieder am Anfangspunkt anzukommen. Eine Rotationsperiode der Erde beträgt 24 Stunden. Magnetare sind oft zu finden in Verbindung mit Partnersternen. Wikipedia hat als Bedingung, dass einzelne Sterne als Magnetare bezeichnet werden ist, unter anderem, eine Rotationsperiode zwischen 1 bis 12 Sekunden! Nun kann sich etwas kleines von 10 bis 30 km Durchmesser sowieso schneller drehen als die Erde. Trotzdem finde ich 1 bis 12 Sekunden Rotationsperiode sehr schnell. Außerdem beeindruckend ist, dass Magnetare sehr massereich sind. Obwohl sie nur so verhältnismäßig klein sind, gibt es Magnetare von der Masse vom 40-fachen der Sonne!

Gefährlich an Magnetaren sind zum einen die Röntgenstrahlen und Gammastrahlen, die sie immer wieder mal ausstrahlen. Röntgenstrahlen sind schon nicht gesund für uns, weshalb oft möglichst vermieden wird, eine Person öfter zu röntgen. Gammastrahlen sind die kurzwelligsten und damit gefährlichsten uns bekannten Strahlen, die es gibt. Selbst wenn sie uns nicht gleich töten, verändern sie die Moleküle in uns und töten uns zumindest mittelfristig, ähnlich wie Tumore. Doch nicht nur das. Wenn ein Magnetar von der Erde so weit entfernt wäre wie der Mond, würde das Magnetfeld des Magnetars uns das Kleingeld aus den Taschen ziehen. Ein Magnetar auf halber Strecke zwischen Mond und Erde würde den Magnetstreifen auf unseren Kreditkarten unwiderruflich zerstören. An Menschen mit Herzschrittmachern oder metallischen Gegenständen im Körper will ich lieber gar nicht erst weiter denken...

Viel mehr kann ich euch gar nicht mal über Magnetare erzählen. Wie gesagt, kenne ich mich mit der Physik und Astronomie nicht genug aus. Ich fand es nur faszinierend von Sternen zu erfahren, die gerade mal die Größe einer Stadt haben, aber deutlich mehr Masse als die Sonne und ein so starkes Magnetfeld, dass sie uns selbst mit relativ großem Abstand das Kleingeld aus der Tasche ziehen könnten. Ein bisschen mehr über Magnete und Magnetkraft kann ich euch trotzdem erzählen... im nächsten Eintrag.


Bis zum nächsten Blog,
sarah

Montag, 31. August 2015

M&M: Terminal

Liebe Leserinnen und Leser,

bei den vermehrten Flüchtlingen, die nach Europa kommen, macht es eventuell Sinn, sich den Film Terminal aus dem Jahr 2004 einmal oder wieder anzusehen.

Tom Hanks spielt darin Viktor Navorski, der aus dem fiktiven Krakosien nach Amerika kommt. Allerdings gibt es in seinem Land Unruhen, die letztlich dazu führen, dass Amerika seinen Pass für ungültig erklärt. Außerdem kann er kaum Englisch. Was dazu führt, dass er weder weiter in Amerika reisen darf, noch zurück in sein Land fliegen kann. Viktor Navorski sitzt damit am JFK Flughafen fest. Doch er ist nicht untätig. Er versucht sich am Flughafen einzurichten und einen Job zu finden und sich zu beschäftigen. Nur da er keinen Pass hat, wollen viele ihn nicht einstellen. Er muss sich also kreativ selbst beschäftigen, um wenigstens Geld zu bekommen, damit er essen und trinken kann. Erst als eine Mauer gebaut wird und Navorski nachts die Mauer zu Ende baut, wird er als Maurer anerkannt und eingestellt. Andere ausländische Angestellte des Flughafens (ein Afroamerikaner, ein Latino und ein Inder) freunden sich mit Navorski an. Außerdem freundet er sich mit der Flugbegleiterin Amelia Warren (Catherine Zeta-Jones) an. Er lädt sie sogar zu einem, man mag es kaum glauben, tatsächlich romantischen Essen auf der Terrasse des Flughafens ein!

Dann ist der Bürgerkrieg in Krakosien schließlich zu Ende und Navorski kann den Flughafen verlassen. Bevor er in seine Heimat zurück fliegt, muss er noch einen Auftrag seines Vaters erfüllen. Dieser hat nämlich in einer Zeitung ein Foto von 57 Jazz-Größen gesehen und sich zum Ziel gesetzt, von allen von ihnen ein Autogramm zu finden. Nur eines, das von Benny Golson, fehlt noch. Wird es Navorski nach dem Aufenthalt am Flughafen gelingen Golson zu finden und das Autogramm zu bekommen? Schaut selbst!

Vielleicht nicht immer ganz realistisch, aber trotzdem mit viel Herz und Humor, ist dieser Film ein netter Zeitvertreib. Wie eingangs angedeutet, ist der Film im Hinblick auf die vermehrten Flüchtlinge und Asylanten der letzten Zeit durchaus weiterhin aktuell.

Bis zum nächsten Blog,
sarah


Donnerstag, 20. August 2015

Schlafen multimedial und interaktiv

Liebe Leserinnen und Leser,

unter den Stichworten schlafen und Schlafprobleme, wie ich sie auch hier eingegeben habe, findet ihr meine vorigen Einträge, was mir hilft, wenn ich schnell einschlafen will. Vorausgesetzt, ich denke an diese Methoden. Den heutigen Eintrag möchte ich gerne multimedial bzw. interaktiv machen.

Zum einen möchte ich euch Holmes vorstellen (eigentlich eher Promo für die zweite Staffel "Elementary" mit Jonny Lee Miller und Lucy Liu) zeigt der Clip eine Reihe von Methoden, wie Sherlock Joan in unterschiedlicher Weise, aber im Grunde immer nur als "fies" zu bezeichnend, aufweckt. Gemacht ist der Clip im Sinne von "Wenn Sie Probleme haben aufzuwachen, nutzen Sie das Holmes System". Hier ist der Clip:

https://www.youtube.com/watch?v=Y-aB2hU3axc

Fans von Benedict Cumberbatch kennen mit Sicherheit die Radio Serie "Cabin Pressure" von und mit John Finnemore. Dieser hat immer wieder mit chronischen Schlafstörungen zu kämpfen, was bei seiner anderen Radio Serie "Souvenir Programme" zu dem Stück "Insomnia Ballad" führte. Hier das Original (knapp 2 Min. 19 Sek.): https://www.youtube.com/watch?v=OrYGSlEmt_I

Natürlich gibt es Fans, die ihre eigene Version herausbringen müssen. Das Musical finde ich allerdings so gelungen, dass ich es euch auch zur Verfügung stellen möchte. Es ist etwas unter 3 Minuten lang und hier zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=ZzSqubuZ7H8

Und der interaktive Teil? Nun, da seid ihr gefragt. Was macht ihr, wenn ihr nicht schlafen könnt? Oder was könnt ihr anderen empfehlen, die nicht so schnell oder gut einschlafen können? Alles willkommen, von Musik, die ihr hört, um einschlafen zu können, oder Videos, die ihr gemacht habt, um anderen zu helfen... Schreibt mir in den Kommentaren.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Donnerstag, 13. August 2015

Eine höllische Stadt

Liebe Leserinnen und Leser,

amerikanische Leser meines Blogs kennen vielleicht die Stadt Centralia in Pennsylvania. Allen anderen möchte ich sie in diesem Eintrag kurz vorstellen. Nicht, dass ich jemals dort war. Ich war noch nie in Amerika. Aber ich habe in einer Sendung im Fernsehen von ihr erfahren und finde sie recht beeindruckend.

Centralia ist ein ganz kleiner Ort. Laut der deutschen wikipedia, Stand 2010, hat der Ort nur 10 Einwohner. 1986 waren es noch "über 1000 Einwohner". Grund dafür, dass so viele Einwohner wegzogen, sind Brände unter der Erde seit 1962. Ja, richtig gelesen. Die Einwohner von Centralia lebten vom Anthrazitkohlebau. Diese Kohle hat sich entzündet und brennt seither unter der Stadt in den Stollen. Anthrazitkohle brennt langsam und stetig. Deshalb haben Löschversuche bisher nichts gebracht, da das Feuer sich durch alle Barrieren gefressen hat. Mittlerweile wurde wohl aufgegeben, die Feuer zu löschen.

Es gibt (auf der deutschen wikipedia Seite) zwei Theorien, wie es zu dem Feuer kam. In der Sendung, die ich gesehen habe, wurde nur von einer berichtet. Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr wollten die Mülldeponie aufräumen, indem sie den Müll anzündeten und verbrannten. Der Müll war in Stollen verlegt worden, die keine Kohle mehr enthielten. Doch beim Brand ist das Feuer auch auf die Stollen übergegangen, wo sich noch Kohle befand.

Eine andere Theorie ist, dass sich die Kohle selbst entzündet hat. Wissenschaftler gehen, laut der deutschen wikipedia, davon aus, dass die ca. 15 km² Feuer noch 100 bis 200 Jahre brennen werden. (Laut englischer wikipedia 1,6 km², 400 Morgen und bis 250 Jahre Feuer.) Obwohl die Luftqualität nicht anders ist als in Lancaster, einem entfernten Ort, sollten die Einwohner woll dort wegziehen. Wobei die letzten Einwohner "ein Wohnrecht auf Lebenszeit zugestanden bekommen" bekommen haben, wie es auf wikipedia heißt.

Centralia hat eine eigene Homepage, unter anderem mit einem Artikel Weird Centralia (etwa: "Seltsames Centralia"), wo darauf eingegangen wird, wie "weird" die Stadt tatsächlich ist oder auch nicht. Schaut mal rein! Selbst wenn ihr kein Englisch könnt, könnt ihr dort zumindest ein paar witzige Bilder sehen von Leuten, die Fotos gemacht haben in Rissen der Straßen, aus denen Rauch aufsteigt.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Donnerstag, 30. Juli 2015

M&M: Footloose

Liebe Leserinnen und Leser,

ich kann nicht tanzen und habe auch kein besonderes Interesse an Tanz-Filmen, obwohl ich einige rein aus Interesse gesehen habe, einige der älteren Filme wie „Flashdance“ sehe ich noch ganz gerne an. Im Gegensatz dazu stehen die neueren Filme, die irgendwie an sich alle sehr ähnlich wirken: ein Jugendlicher oder eine Jugendliche, anfangs Außenseiter, verträumt und/oder verkannt schafft am Ende des Films den Durchbruch und wird an der Tanzschule angenommen oder etabliert sich als das Tanz-Genie, was sie von Anfang an waren. Der Film „Footloose“ aus dem Jahr 1984 ist anders, was ihn für mich interessant macht, andere jedoch gerade kritisieren. Doch dazu später mehr. Hier erst einmal die Geschichte:

Ren MacCormack (Kevin Bacon) kommt von der Großstadt Chicago in die Kleinstadt Bomont. Aufgrund gewisser Umstände der Vergangenheit ist dort Alkohol, Rockmusik und tanzen verboten. Vor allem dem Reverend Shaw Moore (John Lithgow) ist sehr daran gelegen, dass das auch so bleibt. Der Reverend verlor durch einen Autounfall seinen Sohn und glaubt, dass Drogen und Alkohol, die für ihn eindeutig zur Rockmusik dazu gehören, Schuld sind am Tod seines Sohnes. Also ist tanzen jeder Art in der Stadt verboten. Ren tanzt gerne und hört auch gerne laut Musik, was ihn schon bald nach dem Umzug in Konflikte mit den konservativen Einwohnern der Stadt bringt. Ren verliebt sich außerdem in die Tochter des Reverend, Ariel (Lori Singer).

Ren möchte, dass das Tanzverbot für den Abschlussball seines Jahrgangs aufgehoben wird. Er bereitet eine Rede vor dem Stadtrat vor, mit Zitaten aus der Bibel, die den Reverend zwar berührt, aber der Rat entscheidet sich gegen die Aufhebung des Verbots. Die Frau des Reverend (Diane Wiest) stimmt ihren Mann noch nachdenklicher. Als einige Einwohner schließlich eine Buchverbrennung veranstalten wollen, weil sie diese für gefährlich für die Jugend halten, kann der Reverend die Buchverbrennung gerade eben noch verhindern und merkt, dass die Verbote und Regeln der Stadt mittlerweile zu weit gegangen sind.

Werden die Schüler zum Abschlussball tanzen dürfen? Das müsst ihr euch schon selbst ansehen. Chris Penn (der Bruder von Sean Penn), ist in einer jungen Rolle als Freund von Kevin Bacon zu sehen. Angeblich konnte Chris Penn nicht tanzen, musste es aber für den Film. Was vermutlich zu der kleinen Montage führte, in der Kevin Bacon's Figur Chris Penn verzweifelt, aber schließlich mit Erfolg, das Tanzen beibringt. Eine durchaus amüsante Montage, finde ich. Apropos junge Schauspieler: Sarah Jessica Parker ist als Rusty, eine Freundin von Ariel, in einer ihrer ersten Filmrollen zu sehen und wurde dafür auch für den „Young Artist Award“ nominiert.

So unglaublich die Geschichte um ein Tanzverbot in einer Stadt scheinen mag, hat sie doch einen wahren Hintergrund. In Elmore City, einer Kleinstadt in Oklahoma, herrschte tatsächlich seit 1861 ein Tanzverbot, was durch einen Aufstand der Jugendlichen erst 1980 aufgehoben wurde.

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times über „Footloose“, dass der Film versuchen würde eine Konfliktsituation in einer Kleinstadt und einige Charaktere der Teenager zeigen wollte und gleichzeitig ein Musikvideo sein will und alles drei schlecht machen würde. Sicherlich ist „Footloose“ kein Tanz-Film, wie die neueren, die ich oben beschrieben habe. Mit dem Hintergrund der wahren Geschichte um ein Tanzverbot in einer Stadt, ist er für mich trotzdem sehenswert. Anders als bei vielen moderneren Tanz-Filmen geht es hier nicht nur um das Tanzen und anderen zeigen, wie toll die Schüler tanzen können, sondern um das Recht tanzen zu dürfen und die Montage wie Kevin Bacon Chris Penn das Tanzen beibringt sehe ich immer wieder gerne. Tanzbegeisterte Zuschauer, die einen Film mit vielen Tanzeinlagen erwarten, werden sicherlich enttäuscht. Ich jedenfalls sehe mir „Footloose“ ab und zu ganz gerne an.

2011 kam ein Remake davon in die Kinos. Das Remake bleibt nah an der Original-Geschichte, teils sogar mit den gleichen Dialogen und ist etwas modern-energiereicher als das Original. Für mich fehlte trotzdem der Geist des Originals und es berührte mich im Vergleich zum Original fast überhaupt nicht. Es bleibt für mich also nur ein modern gemachtes, schlechtes Remake.

Bis zum nächsten Blog,
sarah


Samstag, 25. Juli 2015

Die Sprache der Sinne

Liebe Leserinnen und Leser,

ähnlich wie schon in meinem Organsprache Eintrag gibt es nicht nur eine Ausdrucksweise, die Organe oder den Körper betreffen. Wer sich mit dem Neuro-Linguistischen Programmieren (NLP) beschäftigt, wird auch auf die Tatsache gestoßen sein, dass wir Formulierungen betreffend unserer Sinnesorgane verwenden. NLPler (Personen, die NLP anwenden und sich damit beschäftigen) benutzen diese Tatsache gerne, um darauf aufmerksam zu machen, dass ein Mensch, der viel visuelle Ausdrücke oder das Sehen betreffende macht, ein "visueller Typ" wäre. Man könnte dann gut Zugang und Vertrauen zu einem solchen Menschen aufbauen, indem man selbst entsprechende Formulierungen und Redewendungen anwendet.

Ich denke, man sollte trotzdem nicht den Fehler machen und mit jemanden bemüht sein in Formulierungen nur eines Sinnesorgans zu sprechen. Es ist sicherlich gut um diese Formulierungen zu wissen und sich ihnen bewusst zu sein. Bestimmt kann es auch helfen, wenn man am Anfang eines Kontaktes zu einer Person bewusster hinhört und Formulierungen wahrnimmt und aufgreift. An einen reinen zum Beispiel "visuellen Typ" an sich glaube ich trotzdem nicht und ich halte es für kontraproduktiv aus diesem Glauben heraus bewusst nur visuelle Formulierungen zu benutzen. Sowas kann steif und manipulierend wirken, was es, meiner Meinung nach, dann letztlich auch ist. Das ist sicherlich einer der Vorwürfe an NLP, dass es manipulativ ist

Während meines Studiums hatte die Dozentin im Englischkurs einmal einige Arbeitsblätter zum Thema Lernen ausgeteilt. Natürlich ging es wieder darum, welcher "Lern-Typ" wir wären. Während wir in Partnerarbeit diese Blätter und Typen besprachen, ging die Dozentin rum und sprach mich an. Ich erklärte ihr, dass ich am besten lernen würde nicht durch hören von Aufnahmen oder Filmen, auch nicht durch wiederholtes Lesen und/oder Schreiben der Worte oder häufig selbst die Worte zu sprechen, sondern durch eine Kombination all dieser Möglichkeiten. Ja, aber wenn wir herausfinden würden, welcher Typ wir sind und durch welche dieser Methoden wir am besten lernen würden, könnten wir das zu unserem Vorteil nutzen und effektiver lernen.

Ja, wahrscheinlich gibt es eine Lernmethode, die für Sprachen bei jedem Menschen jeweils effektiver ist als andere Methoden. Ich würde es wirklich auf bestimmte Dinge eingrenzen, die zu lernen sind. Mathematik erfordert eine andere Art zu Denken und möglicherweise auch eine andere Lernmethode. Trotzdem glaube ich persönlich nicht an den Lern-Typ x. Genau so wenig wie ein Mensch ein rein "visueller Typ" sein kann. Das ist jedenfalls meine Meinung.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Mittwoch, 15. Juli 2015

Das Wichtigste im Leben

Liebe Leserinnen und Leser,

neulich ging ich einkaufen und blieb kurz stehen, als ich sah, dass eine Frau vertieft in ihr Smartphone gerade aus auf mich zu ging und mich scheinbar nicht sah. Ich sagte nichts und blieb nur stehen. Erst als sie fast mit mir zusammen stieß, schaute sie erschrocken auf, entschuldigte sich und ging an mir vorbei weiter.

Vor einigen Jahren war eine meiner Tanten (eigentlich Großtante) bei uns zu Besuch. Nichts gegen meine Tante, ich mag sie. Aber sie war regelmäßig an ihrem Handy telefonieren oder schrieb SMS an andere oder war im Internet, anderen Leuten Mails zu schreiben. Das ging dann so weit, dass meine Mutter, die sonst wirklich geduldig war mit anderen, ihr irgendwann einmal sagte, dass sie das Handy bitte weglegen sollte. Sagte eine gut 60-Jährige zur 80-jährigen Tante. Das war was!

Ich hatte mal gehört von einer Gruppe Asiaten, die angeblich mit einer Videokamera durch ein Museum gelaufen waren und alles gefilmt haben. Vermutlich, um sich das Museum und die Kunstwerke danach „in Ruhe“ Zuhause oder im Hotel anzusehen? Aber wer weiß, ob diese Geschichte überhaupt wahr ist… Hoffentlich ist diese es nicht! Vielleicht war es auch nur ein Fotoapparat. Ich bin nicht sicher, ob Museen Videokameras erlauben würden aus Sicherheitsgründen.

In der Bahn sitzen viele mit ihren Smartphones beschäftigt. Wenn jemand neben mir saß, schaute ich schon mal rüber, was die Person gerade machte. Manche chatteten, viele spielten. Meistens waren es entweder diese Spiele wie Tetris, wo Klötze von oben runter kamen und unten angelegt werden mussten oder irgendwelche Kugeln, die von oben kamen unten mit einem „Gewehr“ abgeschossen werden mussten. Also letztlich Spiele, um einfach nur Zeit tot zu schlagen. Nichts gegen solche Spiele oder Menschen, die sie spielen…

Ich bin in einem Forum, wo jemand einen Spruch als Signatur unter seinen Beiträgen stehen hat. Ich habe mittlerweile herausgefunden, woher der Spruch kommt, nämlich von „Fast & Furious 5“. Einer der Charakter dort sagt: „Aber das Wichtigste im Leben werden immer die Menschen in diesem Raum sein. Ihr. In diesem Moment.“ Der Spruch gefällt mir und ich kann verstehen, dass ihn jemand als Signatur wählt. Ich kenne den Film nicht und bin nicht sicher, wie es in der Szene gedacht ist. Aber der Gedanke, dass das Wichtigste im Leben die Menschen sind, die unmittelbar um mich herum oder mit mir zusammen sind, gefällt mir. Die quasi Bildschirm-Gesellschaft, die zurzeit herrscht, wo so viele Leute nur auf ihre Bildschirme starren und teilweise sogar in andere Leute laufen, weil sie gar nicht mal ihre Umgebung mehr wahrnehmen, finde ich sehr traurig.

Neulich las ich zufällig einen Artikel online. Ein 14-jähriges Mädchen war verletzt worden, als sie auf ihr Smartphone starrend, damit beschäftigt Updates zu installieren, die Straße überquerte und ein Auto nicht kommen gesehen hatte. Es wurde nur berichtet, dass das Mädchen verletzt wurde, nicht wie schwer. Glück für das Mädchen, dass sie nur verletzt wurde und wenigstens der Autofahrer aufgepasst hat.

Der Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann veröffentlichte 1845 eine Geschichtensammlung unter dem Titel „Struwwelpeter“ eine davon ist die „Geschichte vom Hans Guck-in-die-Luft“, ein Junge, der so beschäftigt ist, in die Luft zu sehen, die Luft und sonst wo hin zu sehen, dass er erst einen Hund umrennt und dann, zur Belustigung der Fische inklusive seiner Tasche in den Fluss fällt und dabei verloren geht. Mag sein, dass die Geschichte übertrieben ist und erfunden, aber ganz so unrealistisch ist sie vom Prinzip her sicher nicht.

Meine Mutter schickte mir einmal ein Bild, das ihr jemand geschickt hatte. Wenn ich es online finde, werde ich es hier noch einfügen nachträglich. Es zeigte mehrere Frauen in einer U-Bahn. Eine hatte ihren Laptop auf dem Schoß, eine andere hatte ihr Handy am Ohr, eine weitere laß ihr ebook. Mitten unter ihnen saß ein Mann, fast schon "altmodisch" mit einem simplen gedruckten Buch. Die Frage unter dem Bild war sinngemäß: "Was macht der denn da?"

Hier ist das Bild:
(Quelle: http://i.imgur.com/oHuAH.jpg)

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Dienstag, 30. Juni 2015

M&M: Flying Scotsman - Allein zum Ziel

Liebe Leserinnen und Leser,

gestern hatte ich noch den Gedanken: Welchen Film bespreche ich nur morgen?!

Dann sah ich mir, völlig unabhängig davon, einfach nur weil ich Jonny Lee Miller in „Elementary“ mag und ihn auch mal in anderen Rollen sehen wollte „Flying Scotsmann – Allein zum Ziel“ an. Zugegeben, „Trainspotting“ und „Hackers“, wo er ebenfalls mitspielt, kannte ich schon. Er ist mir also nicht nur aus „Elementary“ bekannt.

Flying Scotsman. Ein fliegender Schotten? Oh nein, ich hab keine Lust auf Fantasy in der Art heute Abend. Okay, schauen wir doch mal, worum es in dem Film geht. Aha! Basierend auf der waren Geschichte des Schotten, Graeme Obree (Jonny Lee Miller), der total begeisterter Radfahrer ist und einen neuen Weltrekord aufstellt – mit einem selbst gebasteltem Fahrrad! Ein Fahrrad, das unter anderem aus Teilen einer Waschmaschine. Klingt ja doch recht interessant. Die Sache hat allerdings auch eine dunkle Seite: nämlich die, dass Graeme immer wieder auch an Depressionen leidet und Suizidversuche begangen hat.

Graeme ist im Film verheiratet mit Anne (Laura Fraser) und die beiden haben ein Kind. Im „echten“ Leben sind die beiden mittlerweile geschieden und hat sich 2011 außerdem als schwul „geoutet“, wie auch der Guardian berichtete: http://www.theguardian.com/sport/2011/feb/02/graeme-obree-cycling

Als Kind ein Außenseiter und schikaniert von anderen Jungen, schenkten die Eltern Graeme an einem Weihnachten ein Fahrrad. Dieses nutzt er anfangs, um seinen Peinigern zu entkommen, doch auch später bleibt es für ihn ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Als er seinen Fahrradladen aufgeben muss, wundert es daher nicht besonders, dass sein nächster Job der des Fahrradkuriers ist. Dort lernt er einen weiteren Kurier kennen, Malky (Billy Boyd), der genau so fahrradbegeistert ist, wie er selbst. Als Graeme den neuen Weltrekord aufstellen will, heuert er Malky als Manager an. Da er sein Fahrrad selbst gebaut hat und Sponsoren von teuren Profi-Rädern nun um ihre Einnahmen fürchten, setzt der Weltradsportverband so einiges daran, Graeme zu disqualifizieren und ihm das Leben schwer zu machen. Doch Graeme ist kreativ und ehrgeizig genug, ihnen so einiges entgegen zu setzen.

Der Film verzichtet auf groß ausgeschmückte Erzählungen und Klischees und zeigt die Begeisterung Graeme Obrees für das Radfahren und seinen Ehrgeiz. Daher für jeden, der gerne Fahrrad fährt, sicher ein lohnenswerter Film. Schade ist, dass der Film recht gut anfängt, aber später scheinbar nur so durch Graeme Obrees Leben rast. Die Kindheit und Anfänge mit Malky sind teils sehr humorvoll umgesetzt. Dann sitzt er mal am Hafen, mal zuhause, ohne etwas zu machen. Scheinbar depressive Phasen. (Heute ist er als bipolar bzw. manisch-depressiv diagnostiziert.) Doch dann schafft er es wieder aufs Fahrrad und dann ist der Film zu Ende. Ein wenig schade für einen Film, der doch so gut anfängt. Besonders hervorzuheben für diejenigen, die es wagen, den Film im Originalton anzusehen, ist der überzeugende schottische Akzent von Jonny Lee Miller. Geboren ist Jonny Lee Miller nämlich in Kingston upon Thames, England, mit einem daher ganz anderen Akzent.

Flying Scotsman ist für mich ein Film, der trotz der Schwächen zum Ende hin, lohnenswert ist, vor allem für Fahrrad-Fans (und Fans des schottischen Akzents). Durchaus sehenswert und vielleicht ja auch motivierend für die Zuschauer, sich mal wieder öfters auf eigene Fahrrad zu schwingen. Wir müssen ja nicht gleich Weltrekorde aufstellen. Frohes Fahren!

Bis zum nächsten Blog,
sarah


Wer ist 'man' überhaupt?

Liebe Leserinnen und Leser,

vor Jahren saßen wir als Familie zusammen auf dem Balkon und grillten. Meine Schwester erzählte von letzter Nacht. Ich weiß nicht mehr exakt, was sie sagte, aber sinngemäß etwas in der Art: „Ich hatte gestern eine Mücke in meinem Zimmer. Sie flog herum und summte. Und wenn man das Licht anmacht, ist sie verschwunden!“ Daraufhin fragte unsere Mutter, „Wer ist 'man', der dir das Licht angemacht hat?“
 
Bis heute bin ich überrascht, dass gerade meine Mutter auf diese Formulierung angesprungen ist. Normalerweise habe ich ganz gute Ohren für so etwas. In dem Moment jedoch war eher mein Herz angesprungen, denn wir alle kennen doch gut Nächte, in denen Mücken summen und nerven, wenn wir schlafen wollen. Mein Vater ist auch relativ gut darin, manche Unstimmigkeiten bei Gesagten herauszuhören und zu kommentieren. Aber auch er hatte nicht darauf reagiert an dem Abend.
 
Wer ist diese unbekannte, unbestimmte Person „man“ überhaupt? Sie findet sich auch in Rezepten oder anderen Anleitungen und Anweisungen. Man nehme drei Esslöffel... Kann *ich* nicht nehmen? „Nehmen Sie...“ oder „Nimm...“?
 
Nett sind auch die ganz schlauen Menschen. Die „Man sagt,...“ Auch bekannt als „Es heißt, man...“ Wer macht die Recherche für diese Leute?

Man sagt, vieles im Internet ist Blödsinn. Vielleicht auch dieser Eintrag. Ich weiß es nicht. Ich dachte nur neulich an den Abend auf dem Balkon, weil ich selbst eine Mücke in meinem Zimmer summen hörte und als ich das Licht an machte, war sie meistens verschwunden. Die Male, wo ich sie gesehen habe, konnte ich sie leider nicht erwischen.

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Donnerstag, 25. Juni 2015

Organsprache

Liebe Leserinnen und Leser,

nein, Organsprache ist nichts schlimmes oder unverschämtes. Es ist die Ausdrucksweise unserer Organe, um zu zeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die Theorie ist, dass wir darauf basierend, mit welchem Organ wir Probleme haben, auch feststellen können, was genauer das Problem ist.

Das scheint gar nicht so abwegig, obwohl ich mich nur höchst oberflächlich mit dem Thema beschäftigt habe. Manches scheint selbst ohne näheres Wissen über Organsprache fast intuitiv auch in unserer Wort-Sprache Ausdruck zu finden.

Das nächste Mal, wenn ihr sehr ausführlich über eine Sache nachdenkt, denkt vielleicht auch an diesen Eintrag und wundert euch nicht so sehr, dass ihr Kopfschmerzen habt. Auch wenn ich euch nicht sagen kann, warum wir gerade durch vieles Nachdenken ausgerechnet Kopfschmerzen verursacht, gibt es dennoch die Redewendung, dass etwas „Kopfzerbrechen“ verursacht. Alternativ schlägt einigen Menschen unangenehme Dinge „auf den Magen“.

Vor allem Frauen haben Spaß, beim Kochen für andere, den Teller schön herzurichten oder freuen sich, wenn ihnen ein schön hergerichtetes Essen serviert wird, denn „das Auge isst mit“.

Als ich einmal für eine Korrektur meiner Nase im Krankenhaus lag und viele von uns nach der Nasenoperation Tamponaden in der Nase hatten, witzelten wir einige Tage nach der Operation, dass wir „die Nase voll haben“.

Vielleicht habt auch ihr schon mal von Pheromonen gehört, Botenstoffe, die Informationen unter Menschen austauschen und daraufhin bestimmte Reaktionen bei uns und dem Gegenüber auslösen. Das ganze passiert unbewusst, trotzdem ist etwas Wahres dran an dem Sprichwort, dass man einen „nicht gut riechen kann“ wenn man die Person nicht mag oder eben „gut riechen kann“, wenn man die Person mag.

Ist es so verwunderlich, dass manche Leute Asthma entwickeln, wenn wir schon die Redensart „da bleibt mir die Luft weg“ haben?

Möglicherweise lohnt es sich näher zu schauen, was diese Organsprache bedeuten kann, vor allem wenn ein oder mehrere Organe immer wieder Probleme bereiten.

Haltet die Ohren steif!

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Dienstag, 16. Juni 2015

Das Quagga und das Wollhaarmammut

Liebe Leserinnen und Leser,

schon mal ein Quagga gesehen oder davon gehört? Natürlich nicht „in echt“ gesehen. Sie sind nämlich um1883 ausgestorben. Quaggas waren Verwandte der heutigen Steppenzebras. Wobei Quaggas nicht weiß mit schwarzen Streifen waren, sondern hell braun mit fast keinen weißen Streifen, außer am Kopf und Hals. Sie lebten in Südafrika und wurden vor von den niederländischen Siedlern allem gejagt, weil sie als natürliche Konkurrenz der Rinder gesehen wurden. Erst viel später, nachdem das letzte Quagga am 12. August 1883 im Artis-Zoo in Amsterdam gestorben war, begriff man, wie weit man mit der Jagd gegangen war. Das Quagga (Equus quagga quagga) war übrigens keine eigene Zebra-Art, sondern eine Unterart des Steppenzebras (Equus quagga).

1987 wurde The Quagga Project gestartet. Die Idee ist recht simpel: wenn zwei Steppenzebras mit wenigen Streifen gepaart werden, bekommen sie (hoffentlich) ein Kind mit wenigen Streifen und irgendwann werden die Zebras des Projektes dann so wenige Streifen haben, dass sie dem Quagga gleich kommen. Diese könnten dann wieder in Südafrika angesiedelt werden. Also wäre ein Fehler, den die Menschen vor über 100 Jahren einmal gemacht haben, zumindest zum Teil wieder gut gemacht. Man könnte argumentieren, dass ein Zebra, das wie ein Quagga aussieht, weil es wenige Streifen hat, noch lange kein echtes Quagga ist. Die Beteiligten vom Quagga Project haben sich darüber durchaus Gedanken gemacht und argumentieren auf der Unterseite Criticism of the Quagga Project entsprechend dagegen. Sie sagen, da Quaggas jetzt ausgestorben sind, können keine spezifischen Charakteristika in anderer Weise als der reduzierten Streifen ausgemacht werden. Außerdem sind die Gräser, die die Steppenzebras heute fressen denen, die zu Quagga-Zeiten existiert haben, sehr ähnlich. Insofern wäre es kein besonders starkes Argument zu sagen, dass reduzierte Streifen alleine kein echtes Quagga machen. Ihr könnt mir gerne in den Kommentaren schreiben, wie ihr die Sache einschätzt.

The Quagga Project hat eine ganze Reihe Fotos veröffentlicht mit Zebras, die bereits deutlich weniger Streifen haben. Ihr könnt euch die Fotos unter folgendem Link anschauen: http://www.quaggaproject.org/Quagga-Graphic-Elements/PhotoGallery/PhotoGallery/slide.html

Wollhaarmammuts waren bis zu ihrem Aussterben sehr verbreitet sowohl in Amerika als auch Eurasien. Da es in einer Kältezeit lebte und ausstarb, sind viele Überreste durch Eis mumifiziert und relativ erhalten geblieben. Möglicherweise könnt ihr euch schon denken, was manche Wissenschaftler überlegen bzw. woran sie mehr oder weniger arbeiten. Richtig, das Mammut soll wieder zum Leben erweckt werden. Ähnlich wie beim Quagga gibt es zum einen den Ansatz, durch Selektion existierender Elefanten dem Mammut nah zu kommen. Eine andere Überlegung ist, vorhandene DNA von Mammuts zu nutzen oder sogar die nötige DNA, das heißt eine Eizelle, zu schaffen, die dann einem heute lebenden Elefanten eingepflanzt werden würde. Die Elefantenkuh würde dann im Idealfall ein Mammutbaby gebären. Die Anatomie der Elefanten und andere Aspekte wie die vermutete lange Tragezeit ähnlich heutiger Elefanten (also 21-22 Monate) bereiten dabei jedoch Schwierigkeiten und würden das ganze zu einem sehr langen und aufwändigen Projekt machen. Für die künstliche Erschaffung der Eizelle ist die Chromosomenforschung noch nicht so weit und die nötigen vorhandenen Zellen aus Mammut-Funden sind zu bruchstückhaft.

Ich könnte noch halbwegs verstehen ein Quagga zu erschaffen. Dieses Zebra-Quagga würde zumindest in dem echten Quagga relativ ähnlicher Umgebung in Afrika leben. Ein Mammut dagegen... Wo sollte das Mammut überhaupt leben und wovon?

Sicherlich ist es eine spannende Sache, ob es möglich sein kann Tiere wieder zu erschaffen. Doch zu welchem Ziel? Um wieder zu haben, was nicht mehr ist und einmal war? Um sagen und zeigen zu können, dass wir es können und gemacht haben? Es wäre bestimmt eine Sensation und beachtlich. Doch finde ich, sollte nicht vergessen werden, dass die reale natürliche Umgebung der Tiere nicht mehr existiert. Die sogenannten zivilisierten Menschen werden immer mehr und zerstören die Welt und mit ihr Tiere, die heute (noch) leben. Wäre es nicht sinnvoller, statt ausgestorbene Tiere wieder zu erschaffen, dafür zu sorgen, dass die bedrohten und gefährdeten Tierarten weiter leben können?

Bis zum nächsten Blog,
sarah

Sonntag, 31. Mai 2015

M&M: Rezept zum Verlieben

Liebe Leserinnen und Leser,

nach den Löwenzahn-Rezepten, wenn es letzten Monat auch wohl passender gewesen wäre, scheint mir, dass der Film „Rezept zum Verlieben“ eine gute Ergänzung ist. In dem Film aus dem Jahr 2007 mit Catherine Zeta-Jones und Aaron Eckhart in den Hauptrolle wird nämlich viel gekocht!

Kate (Catherine Zeta-Jones) ist die Chefköchin in einem Restaurant und außerdem absolute Perfektionistin. Doch auch wenn sie hohe Maßstabe an sich und ihr gekochtes Essen hat, kann sie Kritik an ihrer Person oder ihrem Essen überhaupt nicht gut ab. Das geht so weit, dass ihre Chefin Paula (Patricia Clarkson) sie schließlich zu einem Therapeuten schickt.

Ihre perfekt durchorganisierte Welt wird schließlich auf eine harte Probe gestellt, als ihre Schwester und desseren 9 Jahre alte Tochter, Zoe (Abigail Breslin), einen Autounfall haben. Nur Zoe überlebt und Kate beschließt das Mädchen zu adoptieren. Kate gibt sich große Mühe, Zoe mit außergewöhnlichem Essen zu verwöhnen. Dabei vergisst sie offenbar, dass Kinder nicht unbedingt extravagante Dinge essen wollen. Zu allem Überfluss wird Kate in der Küche ein neuer Koch als Unterstützung zur Seite gestellt: Nick (Aaron Eckhart). Nick hat einen ganz anderen Stil zu Kochen (mit Musik!) und sprüht vor Begeisterung und Leidenschaft. Natürlich passt das Kate so gar nicht in den Kram. Es braucht seine Zeit, bis Nick nicht nur das Essen erwärmt hat, sondern auch Kate's Herz. Ein entscheidender Moment ist sicherlich, als Zoe einmal das Restaurant und die Küche besucht und Nick es mit Spaghetti schafft, das Mädchen endlich mit Genuss zum Essen zu bewegen.

Paula ist schließlich so zufrieden mit Nicks Arbeit im Restaurant, dass sie ihm das Angebot macht, Kate als Chefköchin abzulösen. Wird Nick das Angebot annehmen und was hält Kate von der Möglichkeit, eventuell nicht mehr die Nummer 1 in der Küche zu sein?

„Rezept zum Verlieben“ ist ein Remake des Films „Bella Martha“ aus dem Jahr 2001. Die Namen sind anders und das Ende ebenfalls. Mir persönlich gefällt das unmittelbare Ende von „Rezept zum Verlieben“ besser. Das Ende von „Bella Martha“ ist mir etwas zu sehr fantastisch, wenn auch nicht völlig unrealistisch. Catherine Zeta-Jones hat als Vorbereitung auf den Film einen Abend als Bedienung in einem Restaurant gearbeitet. Natürlich mussten Catherine Zeta-Jones und Aaron Eckhart außerdem lernen, wie sie „professionell“ z. B. Gemüse schneiden und Bratgut in Pfannen wenden. Im Making-Of sagt Aaron Eckhart, dass Szenen, in denen sie Kochen und Dialog zu sprechen hatten besonders schwer waren. Einerseits professionell aussehen, was schwer genug ist für jemanden, der es eben nicht als Profi macht und gleichzeitig Text aufsagen, war nicht immer so leicht, wie es für den Zuschauer aussehen mag.

Ein manchmal etwas trauriger, meist aber sehr humorvoller Film über ein bisschen Kochen und Küche, vor allem aber über Familie und das Leben, wie es (leider) nicht im Kochbuch steht. Sicher wünschen wir alle uns mit Kate, dass wir in manchen Situationen eine Art Kochbuch für das Leben hätten, damit wir uns danach einfach richten können, statt unser eigenes Rezept Lebenssituationen zu finden.

Natürlich hat der Film durch „Nick“ einige Lieder, die angespielt werden. Für die tatsächliche Filmmusik war ansonsten Philip Glass verantwortlich. Wobei ein Thema immer wieder zu hören ist, das von Mark Isham aus dem Film „Das Haus am Meer“ (Life As A House), nämlich die Melodie des Liedes „Building A Family“. Mir gefällt die Melodie sehr. Es ist eines meiner zwei absoluten Lieblingsstücke aus dem Soundtrack Album. In „Rezept zum Verlieben“ kommt die Melodie aber so oft vor, dass ich fast das Gefühl habe, der Film würde so gut wie nur diese Melodie und von „Nick“ gespielte Musik haben. Bei allem Respekt vor Philip Glass, zumal es sicher nicht seine Schuld ist, sondern letztlich die Entscheidung des Regisseurs, aber ich höre kaum bewusst Melodien von ihm heraus, wenn ich den Film ansehe.

Bis zum nächsten Blog,
sarah