Montag, 25. Dezember 2017

Leichenentsorgung

Wir haben für unsere Müllentsorgung von Plastik und Metall (Metall im Sinne von Konservendosen) gelbe Säcke oder manchmal auch Tonnen, die alle 14 Tage von der Müllabfuhr abgeholt wird.

Vor Wochen ging ich unsere Straße entlang, noch bevor die Müllabfuhr gekommen war und fand folgendes vor, was ich gleicht fotografiert habe:


Montag, 6. November 2017

Zu guter letzt... die Freuden des Interneteinkaufens

Vortext: Das folgende ist ein Nachrichtenaustausch, den ich mit jemanden bei eBay Kleinanzeigen hatte. Für diejenigen, die es nicht kennen: es ist nicht eBay, sondern eine Plattform, um Dinge zu kaufen oder verkaufen. Anders als bei eBay ist man dort nicht geschützt, denn der Seitenbetreiber bietet nur die Plattform für die Anzeigen. Auch anders als bei eBay muss man dort keine Provision zahlen. Ich bin dort seit 2011, also schon eine ganze Weile und habe gekauft und verkauft. Was ich in den letzten Wochen erlebt habe, habe ich bisher so noch nicht erlebt und teile es hier nun. Ich wollte eine DVD kaufen, die der Anbieter billig anbot und auch mit billigem Versand wie sich herausstellen sollte. Ich wollte die FSK 18-Version haben, die auf amazon oder eBay deutlich mehr Versand gekostet hätte. Das war der einzige Grund, warum ich bei dem Anbieter geblieben bin. SG bin ich, MB ist er.

SG 23.10.2017
Hallo, würden Sie auch versenden und wenn ja was soll der Versand kosten? Gruß

MB 24.10.2017
Ja

SG 24.10.2017
Und was soll der Versand kosten, bitte?

MB 24.10.2017
2 €

SG 24.10.2017
Ist in Ordnung. Ich würde die DVD dann sehr gerne nehmen. Kann mit Paypal als Freund oder online per Überweisung zahlen.

MB 24.10.2017
Überweisung

SG24.10.2017
Ok, und wie sind bitte Ihre Kontendaten? ;-)

MB 24.10.2017
Ja

SG 24.10.2017
Was "ja"? Ich brauche bitte Ihre Kontendaten, wenn ich überweisen soll.

MB 24.10.2017
(Seine Bankdaten)

MB 24.10.2017
Das sind meine bankdaten

SG 24.10.2017
(Screenshot meiner Überweisung)
Das Geld habe ich soeben überwiesen. Versand bitte an:
(Meine Adresse)
Vielen Dank!

SG 03.11.2017
Hallo, ich warte noch immer auf die DVD. Andere, später bestellte Artikel habe ich mittlerweile erhalten. Was ist los?

MB 03.11.2017
Kannst du mal anrufen

SG 03.11.2017
Warum. Ich hab die DVD bezahlt. Will nicht anrufen. Hab eh keine Nummer.

MB 03.11.2017
(Seine Handynummer)

SG 03.11.2017
Warum soll ich anrufen. DVD ist unterwegs, an jemand anderen abgegeben, verloren oder was? Ich sehe keinen Grund anzurufen. Ich rufe keine Fremden an.

MB 03.11.2017
(Foto vom Umschlag. "An:" steht oben links mit meiner korrekten Adresse. Unten rechts steht: "Abs:" mit seiner Adresse)

MB 03.11.2017
Ist das richtik

MB 03.11.2017
Huhu

SG 03.11.2017
Ja, hab ich doch schon vor über einer Woche geschrieben. Was liegt der Umschlag noch immer da und ist nicht raus? Eigentlich kommt der Absender oben und Empfänger unten.

MB 03.11.2017
Der ist aber zu rükge kommen

SG 03.11.2017
Wahrscheinlich weil die Post immer unten schaut und da deine Adresse steht.

SG 04.11.2017
Und nun? Wann kann ich mit der DVD rechnen? Was wäre passiert, wenn ich nicht noch mal nachgefragt hätte?

Ankunft der DVD ohne weitere Nachricht am 06.11.2017

Dienstag, 31. Oktober 2017

Das Genie der Masken

Halloween. Die Zeit der Kostüme und Verkleidungen. Einer der wenigen Tage im Jahr, in der sie akzeptiert sind und bewusst und offener auch in der Öffentlichkeit getragen werden als sonst. Zeit für mich, einen Beitrag zu schreiben über Masken, eine Art der Verkleidung für das Gesicht.

Asiatische Kulturen und auch Filme sind mir eher unbekannt. Es entspricht einfach nicht meinem Interessengebiet, dass ich mir asiatische Filme ansehe oder näher mit diesen Kulturen auseinandersetze, zumindest nicht im näheren Detail. Ein Freund, mit dem ich bisher nur über E-Mails Kontakt hatte, schrieb mir vor einer Weile, dass ihn die ausdruckslosen Masken des japanischen No Theaters faszinieren.

Vor zwei Tagen schaute ich den alten Zweiteiler „Es“ (aus dem Jahr 1990). Kein Wunder, dass Leute Angst vor Clowns haben nach so einem Film. Clowns geschminkt oder mit Masken machen vielen Menschen Angst. Ich selbst kann es nicht ganz nachvollziehen. Es gibt gruselige Masken und speziell Clownmasken. Zusammen mit dem aggressiven Verhalten der Maskenträger im letzten Jahr, kann ich die Angst vor diesen Leuten nachvollziehen, nicht aber die allgemeine und grundsätzliche Angst vor Clowns als solche. Das meine ich nicht als Vorwurf. Ich würde gerne verstehen, was den Leuten so Angst macht an Clowns. Vielleicht gibt es hier Leser, die diese Angst vor Clowns haben und sie erklären können. Schreibt mir gerne in den Kommentaren!

Masken von Verbrechern sind dazu gedacht, die wahre Identität zu verschleiern, damit sie unerkannt sind und somit einer Strafe entgehen können. Superhelden wiederum nutzen Masken, um ihre eigene Identität zu schützen vor den Verbrechern, die sie sonst möglicherweise ohne ihren Schutz des restlichen Kostüms und dazugehöriger Waffen leichter verletzen oder sogar töten könnten. Aber auch das Leben der Personen, die den Superhelden lieb sind, sind durch die Masken der Helden geschützt. Denn es kann ein Druckmittel für die Verbrecher sein, wichtige Personen zu entführen und ihr Leben zu bedrohen, um den Superhelden zu gewissen Taten zu zwingen wie zum Beispiel in „The Dark Knight“ zu sehen, nachdem der Joker erfahren hat, dass Batman/Bruce Wayne sehr an Rachel Dawes gelegen ist und der Joker sie entführen lässt.

Eine Maske der besonderen Art trägt der Antiheld Rorschach aus „Watchmen“ von Alan Moore und Dave Gibbons. Als Rorschach im Verlauf der Geschichte gefasst wird, beschreibt der Psychiater, der mit ihm Gespräche führt, ihn körperlich als „auf faszinierende Weise hässlich“ (fascinatingly ugly). Der Name Rorschach hat seinen Ursprung in dem vom Psychiater und Psychoanalytiker Hermann Rorschach entwickelten und nach ihm benannten „Rorschach Test“, bei dem Tintenflecken Bilder beurteilt und gedeutet werden sollen nach dem, was der Befragte in ihnen sieht. Die Flecken sind alle symmetrisch und meist schwarz. Es gibt auch einige Karten mit Farben. Rorschach aus Watchmen hat als junger Mann mit Stoffen gearbeitet und dabei speziell einen Stoff bekommen, der weiß ist als Grundfarbe mit schwarzen, sich kontinuierlich bewegenden Flecken. Ursprünglich schneiderte er daraus ein Kleid, das von der Kundin dann jedoch als hässlich abgelehnt wird. Später nutzt er den Stoff und macht sich daraus eine Maske, die symmetrische schwarze Flecken hat, die sich verändern. Rorschach nennt diese Maske sein „Gesicht“. Als er nach einem Hinterhalt von der Polizei gefasst wird, wird ihm die Maske heruntergerissen und er ruft: „Mein Gesicht! Gebt es mir zurück!“ (No! My face! Give it back!) Unabhängig von Rorschachs eigener Einstellung zu seiner Maske, scheint diese Bezeichnung von „mein Gesicht“ für seine (eigentlich) Maske durchaus treffend. Ein Gesicht ist normalerweise beweglich und verändert sich in Abhängigkeit mit den Emotionen. Der Psychiater stellt fest, dass Rorschachs Gesicht ausdruckslos ist und empfindet es daher schwierig festzustellen, was emotional tatsächlich in ihm vorgeht. Unabhängig von Rorschachs eigener Einstellung zu seiner (eigentlich) Maske, scheint seine Bezeichnung von „mein Gesicht“ in diesem Fall also durchaus zutreffend. Seine (eigentliche) Maske ist beweglich und sein (eigentliches) Gesicht ausdruckslos oder unbeweglich wie andere Masken es sonst sind. Es fällt dem Leser oder auch Zuschauer des Films nicht unbedingt auf, aber die Flecken auf Rorschachs „Gesicht“ sind nicht nur beweglich, sondern tatsächlich eng verbunden mit seinen Emotionen und zeigen in unterschiedlichen Momenten, in denen ähnliche oder die gleiche Emotion zu vermuten ist auch identische Fleckenmuster!

Ich möchte noch auf den Beitrag „The Hidden Genius of RORSCHACH's Mask! (Watchmen)“ von Scott Niswander von NerdSync hinweisen. Er weist in seinem Beitrag unter anderem auch auf die Tatsache hin, dass die Demaskierung und der Zeitpunkt der Demaskierung oft etwas seltsam gewählt scheint. Meistens ist die maskierte Person bewusstlos oder zumindest gefesselt oder anders an Widerstand gehindert und ihre Identität unbekannt. Die Entfernung der Maske stellt daher eine Art Demütigung dar, weil damit die Identität bekannt wird, mindestens für die Person, die der maskierten Person die Maske entfernt. Interessant dabei ist, dass dadurch die Möglichkeit besteht, die maskierte Person völlig auszuschalten, will sagen zu töten. Aber die Demaskierung und damit Lüftung des Geheimnisses, wer hinter der Maske steckt, scheint oft ein größeres Verlangen zu sein von der Person, die in dem Moment bei der maskierten Person ist. Scott Niswander nennt dabei eine Szene aus „Spider-Man 2“ und „The Dark Knight“.

Im Hinblick auf Demaskierungen bzw. Entfernung der Maske sei noch einmal auf Watchmen verwiesen.Rorschachs wahre Identität (oder in seinem Fall vielleicht besser: Identität ohne „sein Gesicht“) wird im Verlauf der Geschichte durch die erwähnte Festnahme dem Leser und den anderen Figuren der Geschichte bekannt. Er hat für die letzte Schacht trotzdem „sein Gesicht“. Normalerweise würde jede maskierte Person sich wehren, wenn auch nur gedroht wird, dass die Maske entfernt wird. Verständlich, denn es steht die bis dahin geheime Identität auf dem Spiel und auch möglicherweise der Schutz geliebter Personen, wie oben erwähnt. Auch Rorschach versucht sich zu wehren und schreit bei der Festnahme nach seinem Gesicht. Am Ende von Watchmen jedoch entfernt er selbst sein Gesicht, seine Maske und stellt sich seinem letzten Gegner auf diese Weise.

2012 kam eine Reihe von Büchern auf den Markt, die einzelne Charaktere von Watchmen vor den Ereignissen aus Watchmen behandelten. Entsprechend heißt die Serie „Before Watchmen“. Natürlich gibt es auch eine Geschichte von Rorschach von Brian Azzarello und Lee Bermejo. Die Geschichte selbst scheint damals wie heute den meisten eher nicht zu gefallen. Wie alle Geschichten ist dies meiner Meinung nach Ansichtssache und die Ansichten sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Zum Thema Demaskierung gibt es allerdings auch in „Before Watchmen: Rorschach“ einen interessanten Moment. Rorschach wird im Verlauf der Geschichte von einem Bösen und mehreren Handlangern verprügelt und wird schließlich festgehalten von Handlangern. Einer der anderen Handlanger ist neugierig und will Rorschach die Maske entfernen, um zu sehen, wie dieser gefürchtete Rorschach ohne Maske aussieht. Doch sein Boss hält ihn zurück und ist merklich enttäuscht von dem eher kleinen Mann (in Watchmen als 168 cm angegeben), der zu einfach zu fassen nun wehrlos vor ihm ist: „Rorschach. Hm, irgendwie dachte ich... Mann, du bist deinem Mythos nicht gerecht, ich meine, da denke ich mir diesen gewieften Plan aus nur um dich zu kriegen? Was habe ich nur gedacht? Der große Rorschach. Nicht so groß. Ehrlich, ich bin enttäuscht, dass ich auf dein Niveau runtergehe. He-- nicht doch, Lucky. Willst wissen, was unter der Maske ist? Nichts von Bedeutung. Nur 'ne weitere Leiche.“ (Rorschach. Huh. For some reason, I thought... Dude, you don't measure up to your myth. I mean, what the hell? I cocked up this elaboriate sceme ust to take you down? What was I thinking? Big bad Rorschach. Well, bad anyway Frankly, I'mdisappointed in myself. That I stooped to your level. No, no, lucky Pierre. You know what's under that mask? Nothing that matters. In tis case, the mask makes the corpse.) Nachdem sie ihn noch mehr verprügeln und vermeintlich sterbend liegen lassen, fügt er noch hinzu: „Und 'ne Schlagzeile.“ (And the front page.“) In einem anderen Moment der Geschichte bekommt einer der Bösen Rorschachs Maske in die Finger und kann so für einen Moment Rorschachs Identität annehmen, denn wenn niemand weiß, wer hinter der Maske steckt, könnten eine Menge Leute darunter stecken. Hrhrm...

Freitag, 22. September 2017

3-Zutaten-Kekse

„Das riecht gut. Was ist los? Die machen Sie doch nur, wenn Sie sich beruhigen wollen.“ Joan Watson in „Elementary“ (Staffel 2, Episode 16) als sie morgens in die Küche kommt und Sherlock Holmes gerade Yorkshire Pudding aus dem Ofen holt.

Sherlock Holmes ist jemand, den man nicht als normal bezeichnen würde. Natürlich hat er irgendwelche seltsamen Eigenschaften und Charakterzüge. Kochen und backen ist nicht gerade meine Leidenschaft, obwohl ich durchaus einiges machen kann und das auch anderen schmeckt. Deshalb ist es höchst seltsam für mich, dass Sherlock Holmes in Elemetary scheinbar backt, um sich zu beruhigen und ich nun gleichfalls angefangen habe, bevorzugt ein Rezept zu nutzen, wenn ich frustriert bin nämlich das folgende:

Zutaten:
200 g Nutella oder andere Schokocreme
130 g Mehl (ggf. etwas mehr)
1 Ei

Zubereitung:
Ofen vorheizen auf etwa 160 ° C

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Esslöffel oder Handrührgerät vermischen. (Wer wie ich einen Löffel nimmt, der kann dieses Rezept problemlos spät nachts machen, ohne Mitbewohner oder Nachbarn zu stören.) Aus der Masse eine kleine Menge nehmen und eine Kugel formen. Diese flachdrücken und auf mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist. Sollte etwa 16 Stück ergeben.

Die Kekse gehen noch ein wenig auf, also wirklich eher klein und flach halten und mit ein wenig Abstand zueinander.

Im Ofen ca. 5 bis 10 Minuten backen, bis die Kekse nicht mehr so nass glänzen wie in den ersten Minuten. Ein bisschen Glanz ist völlig in Ordnung.

Anschließend ein wenig abkühlen lassen. Wenn sie frisch aus dem Ofen kommen sind die Kekse nicht nur sehr heiß, sondern fallen auch leicht auseinander. Etwas abgekühlt sind sie fester.

Das Originalrezept ist mit Nutellacreme, die es hier in Deutschland überall zu kaufen gibt. Ich habe das Rezept schon mit weißer Creme gemacht (diese braucht ordentlich mehr Mehl, ca. 180 g). Meine Lieblingskekse sind mit einer Karamell-Meersalz-Creme, die ich bei Edeka zufällig gefunden habe. Dunkle Brownie-Creme habe ich auch schon probiert und ebenso Erdnussbuttercreme (mit und ohne Erdnussstücken). Eventuell habe ich dafür wiederum etwas zu viel Mehl genommen, denn die Kekse waren recht trocken für meinen Geschmack. Ich persönlich mag die Nutella-Kekse nicht ganz so gerne, wie Nusspli-Kekse, eine andere Art Schokocreme, die es hier zu kaufen gibt.

Probiert es aus. Lasst euch inspirieren, was für Cremes es in den Geschäften in eurer Nähe so gibt. Schreibt gerne in die Kommentare, welche Cremes ihr probiert habt und wie euch die Kekse schmecken.

Montag, 18. September 2017

Ich bin wunderschön

Ist schon über einen Monat her, dass ich „Suicide Squad“ gesehen habe. Hab ihn nicht gesehen, als er in die Kinos kam. Einerseits war dabei im Gespräch, dass viel Gewalt gezeigt werden würde. Andererseits interessieren mich Comic-Verfilmungen nur bedingt und Filme, wo Geschichten von eigentlich getrennt auftretenden Figuren gemischt werden, interessieren mich noch weniger. Von Batman weiß ich nur bedingt Einzelheiten. Ich hatte als Kind die Zeichentrickserie geschaut. Bis auf die „klassischen“ Schurken, die jeder kennt, kenne ich aber kaum welche.

„Suicide Squad“ ist eine Geschichte rund um eine Gruppe von Schurken aus der Welt von Batman/Gotham City. Mir waren fast alle davon unbekannt, aber ihre einzelnen Geschichten werden ohnehin grob umrissen, um die einzelnen Figuren vorzustellen. Dann gibt es noch eine Szene in einer ansonsten verlassenen Bar, wo die Gruppe ein wenig ausruht und sich unterhält. Captain Boomerang sagt, äußerlich wäre ein anderer der Gruppe beeindruckend, aber innerlich ist er nur hässlich. „Das sind wir alle!“, stimmt Harley Quinn aggressiv wie fast immer zu. Bis auf er, und sie schaut dabei den reptilienartigen Killer Croc an, er wäre auch äußerlich hässlich. Er ist ruhig und nimmt seine Kapuze vom Kopf als er ihr sagt: „Stimmt gar nicht, Kleine. Ich bin wunderschön.“

Der Film insgesamt mag Geschmackssache sein und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Mir persönlich hat diese Szene in der Bar am besten gefallen und ist mir nachträglich noch am meisten im Kopf geblieben. Offenbar ging es zumindest zwei Leuten ähnlich, denn die Sezene gibt es, wenn auch in eher schlechter deutscher Qualität auf YouTube unter dem Titel „Ich bin wunderschön | Suicide Squad | Beste Szenen“:


Auch auf Englisch findet sich die Szene unter dem Titel „SuicideSquad(Killer Croc)-I'm beautiful_-*Best Scene*“ hier:


Ich sah recht schnell eine Verbindung zu der einen Szene in „Sherlock“ wo John Watson Sherlock Holmes im Zusammenhang mit „Blatt vorm Kopf“ fragt, ob er hübsch sei. (Siehe Bin ich hübch?).Aber Killer Croc sagt nicht bloß „hübsch“, er sagt „wunderschön“.

Dienstag, 22. August 2017

Marcus Aurelius als Motivation für den Morgen

Wenn du des Morgens nicht gern aufstehen magst, so denke: "Ich erwache, um als Mensch zu wirken. Warum sollte ich mit Unwillen das tun, wozu ich geschaffen und in die Welt geschickt bin? Bin ich denn geboren, um im warmen Bette liegen zu bleiben?"

- Aber das ist angenehmer...

Du bist also zum Vergnügen geboren, nicht zur Tätigkeit, zur Arbeit? Siehst du nicht, wie die Pflanzen, die Sperlinge, die Ameisen, die Spinnen, die Bienen, alle ihr Geschäft verrichten und nach ihrem Vermögen der Harmonie der Welt dienen? Und du weigerst dich, deine Pflicht als Mensch zu tun, eilst nicht zu deiner natürlichen Bestimmung?

- Aber man muss doch auch ausruhen?

Freilich muss man das. Indes hat auch hierin die Natur eine bestimmte Grenze gesetzt, wie sie im Essen und Trinken eine solche gesetzt hat. Du aber überschreitest diese Schranke, du gehst über das Bedürfnis hinaus. Nicht so in den Äußerungen deiner Tätigkeit; hier bleibst du hinter dem Möglichen Zurück. Du liebst dich eben selbst nicht, sonst würdest du auch deine Natur und das, was sie will, lieben. Diejenigen, die ihr Handwerk lieben, arbeiten sich dabei ab, vergessen das Bad und die Mahlzeit. Du aber achtest deine Natur weniger hoch als der Erzgießer seine Bildformen, der Tänzer seine Sprünge, der Geizhals sein Geld, der Ehrgeizige sein bisschen Ruhm? Auch diese versagen sich den Gegenständen ihrer Leidenschaft zu liebe eher Nahrung und Schlaf, als dass sie es weiter zu bringen suchen in dem, was für sie so anziehend ist. Dir aber erscheinen gemeinnützige Handlungen geringfügiger und der Anstrengung nicht so wert.

(Selbstbetrachtungen Fünftes Buch)

Mittwoch, 16. August 2017

Sarahs Tagebuch 16. August 2017

Heute morgen Taubenkadaver auf Bürgersteig.

Wenn Rorschach ähnliches schreibt hat es, wenn auch auf sehr düstere Weise, ein bisschen was Poetisches. Zumindest beim Lesen oder es im Film gesprochen zu hören. Aber es ist rein gar nichts poetisches in der Realität.

Hatte seit 12 Stunden nichts gegessen und getrunken. Essen war nicht das Problem. Auch wenn ich nach dieser Zeit doch langsam Hunger bekam. Wirklich störend fand ich, nichts trinken zu dürfen wegen der Blutabnahme. Da es für einen Allergietest war, bin ich mir nicht mal sicher, ob ich wirklich hätte nüchtern sein müssen heute Morgen. Die Frau fragte mich, ob es für den Allergietest ist. Ich sagte ihr ja und fragte, ob es einen Unterschied macht zu anderen Blutabnahmen. Natürlich, dachte ich sofort, dumme Frage. Sie bestätigte mir dann auch, dass andere Werte abgefragt würden.

Dachte kurz daran, nachhause zu fahren und der Stadt zu schreiben wegen der Taube. Dachte auch daran, die Taube einzusammeln und zum Park zu bringen, wie zu Silvester schon die Amsel. Fuhr dann doch direkt in die Stadt. In manchen Momenten sind andere wohl egal. Die Taube war sowieso tot und ihr nicht mehr zu helfen. Erst ein wenig Geld holen, dann zum Bäcker. Zwei Franzbrötchen (Blätterteigschnecken mit Zimt) zu holen und einen warmen Kakao. Der Bäcker ist in einem Einkaufszentrum mit vielen Geschäften. Gegen 8:30 Uhr als ich dort war, war ein Ausgang, den ich nehmen wollte noch zu und viele der Geschäfte noch nicht auf. Ein Mann war vor mir zu dem Ausgang gegangen und informierte mich, dass er zu wäre. Also ging ich einen anderen Weg raus und an einer Baustelle vorbei. Es waren schon Arbeiter am Werk. In einer Lautstärke, dass ich meinen mp3-Player ausschaltete bis ich halb auf dem Weg die Rolltreppe runter war. Ich schaute auf meine Zeit-Anzeige vom mp3-Player: 1 Minute 07 Sekunden. Ich hatte nicht einen einzigen Ton von „The Sound of Silence“ von Disturbed gehört und das, obwohl ich die Lautstärke auf die höchste Stufe gestellt hatte. Soviel zu the sound of silence (der Klang der Stille), dachte ich auf der Rolltreppe.

Auf der mittleren Ebene war eine junge Frau vor mir mit einer Jacke an, auf der hinten alles in großen Buchstaben „DON'T TALK TO ME“ (Sprich nicht mit mir) stand. Ich widerstand der Versuchung ihr „Tut mir leid.“ zu sagen. Sie wirkte in keiner Weise aggressiv und war freundlich genug, auf der mittleren Ebene zu bleiben, um eine zu rauchen, im Gegensatz zu anderen Leuten, die in der Rauch freien Zone unten rauchen. Nicht meine Art, Fremde anzusprechen.

Rorschach's Journal: October 12, 1985:
Dog carcass in alley this morning. Tire tread on burst stomach. The city is afraid of me. I have seen it's true face. The streets are extended gutters and the gutters are full of blood and when the drains finally scab over all the vermin will drown. The accumulated filth of all their sex and murder will foam up about their waists and and all the whores and politicians will look up and shout, “Save us!” and I'll whisper... “No.“

Rorchachs Tagebuch: 12. Oktober 1985:
Heute morgen Hundekadaver in Gasse. Reifenprofil auf aufgeplatztem Bauch. Die Stadt hat Angst vor mir, ich kenne ihr wahres Gesicht. Die Straßen sind Rinnsteine. Und diese Rinnsteine sind voller Blut. Und wenn die Gullies schließlich verstopfen, ersäuft all das Ungeziefer. Der dreckige Morast aus Sex und Mord wird ihnen bis zur Hüfte gehen. Und all die Huren und Politiker werden aufblicken und rufen: „Rette uns!“ Und ich werde flüstern: „Nein.“

Dienstag, 15. August 2017

Porno

Das hier ist ein Eintrag, den ich schon letztes Jahr geschrieben haben wollte, aber nicht geschrieben habe. Im Januar letztes Jahr kam „The Revenant – Der Rückkehrer“ in die Kinos mit Leonardo DiCaprio. Ich habe den Film nicht gesehen. Obwohl der Film auf einer wahren Geschichte basiert, was mich an sich meistens interessiert, hat mich der Film zu der Zeit nicht interessiert. Aber ich habe die Diskussion einer Szene bzw. eines Moments in dem Film mitbekommen. Nämlich eine Szene mit einem Bären in dessen Zusammenhang von Vergewaltigung geschrieben wurde. Letztlich scheint es aber auf eine als ungünstig zu bezeichnende Kameraeinstellung hinaus zu laufen und mehr nicht. Auf englischen Internetseiten wurde von „porn“ geschrieben. Carole Cadwalladr schrieb in ihrer Filmbesprechung für den Guardian schon in der Überschrift „The Revenant is meaningless pain porn“ (https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/jan/17/revenant-leonardo-dicaprio-violent-meaningless-glorification-pain). Ebenso auf deutschen Seiten wurde die gehäufte Gewalt in dem Film erwähnt. Auch deutschlandfunkkultur.de benutzt das Wort „Gewaltporno“. Abgesehen davon, dass ich inhaltlich von der Geschichte her wenig Interesse hatte, war die viele Gewalt, zumal wenn sie schon so betont wurde in Rezensionen, nur ein weiterer Grund für mich, den Film nicht zu sehen. Was mich stutzig machte jedoch war der Begriff „porn“ oder „Porno“ bei der ganzen Sache. Nur eine Anspielung auf die Bären-Szene und in Verbindung mit der vielen Gewalt dann „pain porn“, „Gewaltporno“?

Ich gehöre zu den Leuten, die Mark Gatiss erst eher spät entdeckt haben durch „Sherlock“. Als ich irgendwann einmal im Internet nach Bildern von ihm suchte, kam ich auf eine Seite mit Ansammlungen von Bildern seiner Hände. „Hand porn“. Ich verstehe, dass jemand beeindruckt, um nicht zu sagen besessen von einer Person sein kann. Bestimmte Aspekte sprechen mich unter Umständen bei anderen auch sehr an oder überhaupt nicht. Aber „hand porn“?

Du meine Güte! Ich habe gerade „food porn“ bei google eingegeben, um einen bestimmten Artikel wieder zu finden. Es gibt auf der englischen Wikipedia doch tatsächlich einen Eintrag dazu! Vorweg mit der Bemerkung: „Not to be confused with Food andsexuality.“ Die folgende Überschrift im Guardian neulich hatte mich wieder auf die „Porno“/“Porn“-Sache gebracht, nämlich „Unicorn lollies and six million avocados: our insatiable appetite for Instafood“. (https://www.theguardian.com/artanddesign/2017/aug/01/all-food-fit-to-instagram-have-we-reached-peak-food-porn-photography) Ein Foto der „Einhornlollies“ ist in dem Artikel nicht zu finden, aber es geht um Essen und neuerdings scheint in dem Zusammenhang das Wort „porn(o)“ nicht weit. So auch in dem Artikel. Ich versteh es nicht so wirklich. Vielleicht bin ich auch einfach nur naiv und ahnungslos. Immerhin gehöre ich zu den wenigen Leuten, die kein Konto bei Facebook haben und ich bin auch nicht auf Instagram oder Twitter oder einer dieser anderen Seiten, wo alles mögliche geteilt wird. Kann mich jemand bitte mal aufklären.

Vielleicht denke ich zu negativ oder so. Ich weiß es nicht. Aber im Bezug auf Sex habe ich ein paar Dokumentationen gesehen. Eine handelte von jungen Menschen, die eine krankhaft gestörte Sexualität ausleben. Nicht kriminell, aber auch nicht normal. Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an einen jungen Mann, der während einer Autofahrt eine junge Frau sah und dann anhalten musste, das Filmteam kurz verließ, auf die Toilette ging und kurz darauf wieder kam und ich glaube, er entschuldigte sich auch beim Filmteam. Es wäre nötig gewesen in dem Moment. Ihm war dabei sehr bewusst, dass es kein normales Verhalten war und ich glaube, es tat ihm leid. Er tat mir leid. In einer anderen Sendung ging es um Jugendliche, Sexualität und Pornos. Durch das Internet haben Kinder und Jugendliche einfach und unbemerkt von anderen Zugriff auf Pornos und „Sexfilme“. Solche Filme, so erzählten die Jugendlichen offen, würden auch mit anderen geteilt werden. Einer in dem Film machte die Bemerkung, dass das Rasieren z. B. der Beine der Frauen und auch jungen Mädchen aus dem Pornobereich kommt. Für eine gute Sicht wird für solche Filmen rasiert. Das war etwas, was ich so bisher nicht gesehen habe. Bestimmt ist das kein Gedanke, der den meisten Frauen kommt, die sich heute rasieren.

Ich wurde damals in der Schulzeit von einem Fahrdienst von zuhause abgeholt und von der Schule wieder nachhause gefahren. Ich erinnere mich, dass als ich in den letzten Klassen-Stufen war, die Fahrer und Jungen, die mitfuhren, sich über Frauen und jungen Mädchen unterhielten, die sie auf der Straße auf der Fahrt sahen. Begriffe wie „Schlampe“ fielen dabei. Nicht ständig, nicht mal unbedingt wöchentlich. Aber ungeachtet der Tatsache, dass ich als junge Frau mitfuhr, wurde der Begriff frei genutzt. Im Englischen ist der Begriff „bitch“ ebenso freizügig benutzt für eine bestimmte Art Frauen oder auch Mädchen. Auf der anderen Seite dann immer wieder auch Diskussionen darum, ob Opfer von Vergewaltigungen diese Tat durch ihr Verhalten oder ihre Kleidung provoziert haben könnten.

Was heißt das alles für unsere Gesellschaft und ihre Entwicklung? Der Begriff „Sexualisierung“ kommt mir in den Kopf. Weiter komme ich allerdings nicht in meinen Gedanken. Ich versteh es nicht. Kann die Begegnung mit einem Bären nicht einfach die Begegnung mit einem Bären sein? Können Hände und Essen nicht einfach Hände und Essen sein? Ich glaube, mir gefällt diese Entwicklung nicht. Vielleicht, nur weil ich es nicht verstehe. Vielleicht weil es mir wirklich nicht gefällt.

Kommentare mehr als willkommen. Ich denke, ich bin offen und würde gerne mehr verstehen.

Dienstag, 25. Juli 2017

Ich mag Regen nicht - doch ich mag ihn

Es gibt Sprüche um das Thema, dass nicht die Umstände oder Situationen schlimm sind, sondern entscheidend ist, wie wir mit ihnen umgehen und sie wahrnehmen. Das klingt klingt gut und schön. Manchmal ist es einfacher gesagt als umzusetzen. Es stimmt allerdings.

Letzten Mittwoch war es heiß und der Postbote jammerte. Ich sagte ihm, dass jetzt alle jammern würden, dass es zu heiß ist, aber nächstes Mal, wenn es wieder kalt und nass ist, werden wieder alle jammern. Dieses Mal, dass es zu kalt und nass ist. Der Postbote meinte, dass ihm Regen lieber wäre. Ich sagte ihm, dass ich es gerne kälter hätte, aber nass nicht so gerne mag. Er meinte, er mag es nass.

Am Donnerstag kam dann die Abkühlung und ich musste im Regen zur Arbeit. Ich mag Regenschirme nicht, weil man dann 1. etwas in der Hand hat und sie nicht frei hat und 2. was mache ich mit dem nassen Schirm? Mir ist eine nasse Jacke lieber und Hände frei von Regenschirmen, trocken oder nass. Entsprechend wurde meine Jacke auf dem Weg von meiner Wohnung zur Bahn nass. Ich hatte meine Kapuze über den Kopf gezogen. In der Bahn schob ich die Kapuze von meinem Kopf.

Als ich an der Haltestelle meiner Arbeit ankam, hatte es noch immer nicht aufgehört zu regnen. Aus einem irgendwie seltsamen Gefühl heraus zog ich mir die Kapuze nicht wieder über den Kopf. Meine Haare wurden nass und es war mir auf einmal egal. Nein, es war mir nicht egal. Es war gut. Ich hatte Mittwoch unrecht gehabt. Der Regen machte meine Haare nass. Ungünstig, da meine Haare sich dann kringeln mit ein wenig Naturlocken, die ich habe. Es sieht durcheinander aus. Außerdem keine Möglichkeit, die Haare sinnvoll und schnell trocknen zu können. Immerhin habe ich kurze Haare.

Ich dachte an jemanden in einem Film, der im Verlauf relativ viele Szenen hatte, in denen er vom Regen mehr oder weniger nass wurde. Manchmal hat er einen Hut. Mehr als einmal hat er nichts, um seinen Kopf und Haare zu schützen. Ich dachte an den Schauspieler und seine Figur und der Regen war auf einmal völlig in Ordnung und gut. Seltsam, wie eine simple gedankliche Verbindung Gefühle für eine Situation verändern kann.

Nein, ich werde nicht verraten, welchen Film, Schauspieler bzw. Figur ich im Kopf hatte. Das bleibt mein kleines Geheimnis. Es ist ohnehin meine Verbindung. Wenn ihr Regen nicht mögt, solltet ihr eure eigene Verbindung finden, damit Regen angenehmer wird. Es kann eine Befreiung sein.

Freitag, 7. Juli 2017

Bomben

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch träumte ich von Bomben. Ich war in einem Haus oder einer Wohnung und hockte an einer Wand und hörte draußen die Bomben einschlagen. Der Traum zog sich hin. Manchmal machte ich irgendwas und hatte die Bomben fast vergessen, weil keine mehr gefallen sind. Dann kamen die nächsten. Das wiederholte sich mehrmals. Mehr passierte nicht im Traum. Das Gebäude, in dem ich mich befand, wurde nicht getroffen. Ich kann mich nicht erinnern, aus einem Fenster geschaut zu haben. Real hätte ich mich wegen der Gefahr von zerspringendem Glas wohl eher nicht in die Nähe eines Fensters gesetzt. Obwohl natürlich eine einschlagende Bombe im Gebäude ungleich gefährlicher gewesen wäre als umherfliegende Glassplitter.

Ich schaute morgens kurz in mein E-Mail Postfach und las nur die aller erste Überschrift der E-Mail von The Guardian. Nordkoreanische Raketen waren offenbar abgefeuert worden. (The Guardian today: North Korea missile test a 'new threat to world', says US amid show of military force: North Korea missile test a 'new threat to world', says US amid show of military force) Als Test. Ganz toll. Vor allem nach meinem Traum.

Als ich an dem Morgen dann auf die Bahn wartete, war an der Anzeigentafel ein Sprichwort. Sprichwörter werden immer bildhaft dargestellt, bevor abschließend der Text angezeigt wird. An diesem Morgen war es: „Mit Kanonen auf Spatzen schießen.“ Kanonen sind nicht Bomben, aber nah dran irgendwie.

Eine Kollegin teilte mir auf der Fahrt zur Arbeit mit, dass sie an diesem Morgen im Radio gehört hatte, dass 2 Bomben entschärft werden sollten an diesem Tag in unserer Stadt. (Sperrungen aufgehoben Weltkriegsbomben in Bochum entschärft)

Irgendwie eine „bombenreiche“ Woche...

Ich werde morgen mein T-Shirt tragen, das ich offenbar schon vor fast 2 Jahren gekauft habe „Bombing for peace is like fucking for virginity“ (Ein wahrscheinlich bedeutungsloses Statement).

Mittwoch, 28. Juni 2017

Kirschen

Einer unserer Assistenzärzte hat einen Kirschbaum (eigentlich sein Vater) und er kam schon die letzten Tage immer wieder mit Kirschen. Ich habe ihm gesagt, ich würde ihm eine größere Menge abnehmen und Marmelade daraus machen. Selbstverständlich bekommt er ein Glas davon ab.

Heute hat er mir dann einen Korb mitgebracht. Ich habe ihn zuhause gewogen. Korb und Kirschen: 10,1 kg.

Eine liebe Kollegin hat mir geholfen, den Korb zum Parkplatz zu bringen und mir vom Haupteingang ein Taxi dort hin bringen lassen. Das war am einfachsten, zumal es heute immer wieder regnet. Die paar Treppen vom Taxi in meine Wohnung waren dann nicht mal so schwer.

Einige Hand voll habe ich genommen und ins Waschbecken gelegt, Wasser einlaufen lassen und gewaschen. Dann die Stiele entfernt. Natürlich mussten auch die Kerne raus. Ich habe kein Gerät dafür und habe mich letztlich für das einfachste entschieden: meine Finger. Bevor ich richtig los legte, hatte ich noch den Einfall, mein graues T-Shirt gegen ein älteres orangenes zu wechseln. Guter Einfall. Ehe ich alles sinnvoll hingestellt hatte bekam der Boden gleich als erstes einige Tropfen ab, als nächstes kam die Wand, mein T-Shirt und meine Finger natürlich.

Ich überlegte, ob Blut in größeren Mengen als ein simpler Schnitt auch so sehr färbt. Verwarf dann aber den Gedanken, einen unserer Ärzte zu fragen als mir einfiel, dass sie ja ohnehin Handschuhe tragen bei Operationen.

Frage: Warum tragen Ärzte bei Operationen Handschuhe?
Antwort: Um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.

Im Grunde dachte ich aber beim Entkernen an Rorschach aus Watchmen. Der Comedian wird umgebracht. Er hat als Zeichen einen Button mit einem gelben Smiley. Der Smiley bekommt während des Mordes einen markanten Blutfleck ab. Der Smiley, so verändert, ist damit eines der bekanntesten Zeichen sowohl vom Buch als auch vom Film. Wobei der Smiley im Film etwas anders befleckt ist als im Buch. Rorschach findet den Smiley und geht damit zu seinem Kollegen (kann man sagen Freund?) Daniel Dreiberg. Daniel ist nicht zuhause, also bricht Rorschach einfach in die Wohnung ein und isst außerdem eine Dose mit gebackenen Bohnen. Als Daniel nachhause kommt, zeigt Rorschach ihm den Smiley und es kommt zu folgendem Dialog:

Rorschach: Daniel, sieh mal.
Daniel Dreiberg: Ist das Bohnensaft?
Rorschach: Menschlicher Bohnensaft. Der Button ist vom Comedian. Das Blut auch. Er ist tot.

Rorschach: Daniel, look at this.
Daniel Dreiberg: Is this bean juice?
Rorschach: Human bean juice. Badge belonged to the Comedian. Blood, too. He's dead.

Montag, 26. Juni 2017

Klopf klopf!

Kommt ein Mann heute Morgen in mein Büro und ruft: "Klopf klopf!" Also antworte ich natürlich mit: "Wer ist da?" Aber er wiederum antwortet nur mit: "Firma schreddet." Ich bin nicht mal sicher, ob "Schreddet" der Name der Firma ist, die unsere Datenschutzbox leert und schreddet, oder ob er meinte, die Firma ist da, die die Datenboxen leert und schreddet. Er wirkte fröhlich und gut gelaunt, aber auf Zack war er nicht gerade.

Ich schrieb das einigen Freunden. Zwei schrieben zurück, was ich denn erwartet hätte. Na, etwas cleveres oder lustiges. Neulich zum Beispiel las ich etwas auf Englisch, was ich recht lustig und ungewöhnlich fand:

Knock knock
Who's there?
Little old lady.
Little old lady who?
I didn't know you could yodel.

Ich war allerdings auch nicht ganz auf Zack. Ich hätte ihm sagen sollen, dass er sich was hätte überlegen sollen für den bereits angedeuteten Klopf klopf Witz.

Kennt ihr gute Klopf klopf Witze? Auf deutsch oder englisch? Schreibt sie in die Kommentare!

Dienstag, 20. Juni 2017

Mitternachtssnack

Ich liege im Bett und hätte schon längst schlafen sollen. Schon viel früher im Bett sein sollen. Das Licht ist aus und ein Summen setzt ein. Das unverkennbare Summen einer Mücke. 'Das ist ein Witz', denke ich und schalte das Licht am Bett wieder ein. Nein, kein Scherz. Eine Mücke. Noch immer fliegt sie am Bett an der Ecke. Genau an der Ecke, wo sich auch die Spinne befindet, allerdings ohne erkennbares Netz. Die Spinne macht sich auf zur Mücke, aber erwischt sie nicht ganz. Sie wendet sich winzigen anderen fliegenden Tierchen zu, die vom Licht angezogen durch das Fenster rein gekommen sind. Ich helfe ein wenig und puste die Mücke kurz weg von mir in Richtung Spinne. Jetzt bekommt die Spinne sie zu fassen. Sie spinnt ihre Fäden um die Mücke. Ich mache das Licht wieder aus. Nur noch einmal kurz höre ich ein leises Summen der Mücke. Dann ist es still.

Freitag, 16. Juni 2017

Muskelgedächtnis

Also, ich habe den Nummerncode zum Entsperren der Tastensperre von meinem Handy vor kurzem geändert. Ich habe ihn tatsächlich nur ein bisschen geändert. Ich weiß die Kombination von dem neuen Code sehr genau, weil er mehr Bedeutung für mich hat als der alte. Deshalb die Änderung. Aber es hat etwa vier Tage oder so gedauert, dass ich nicht den alten Code eingetippt habe aus Gewohnheit. Vier Tage! Obwohl der neue Code mehr Bedeutung hat! Vier Tage und wiederholte falsche Eingaben.

Es ist nicht nur die Gewohnheit, was für mich mehr eine Kopfsache scheint. Es ist auch Muskegedächtnis. In meinem Kopf tippe ich Zahlen und Buchstaben. Ich könnte ums Verrecken niemandem die "reinen" Zahlen vom Code sagen, weil ich keine Ahnung habe, welche Nummern ich für die Buchstaben tippe. Ich weiß aber die Buchstaben und meine Finger wissen, welche Tasten sie drücken müssen.

Und seit etwa zwei Tagen oder so tippe ich den neuen Code ohne Fehler. Interessante Sache das mit der Gewohnheit und dem Muskelgedächtnis.

Freitag, 26. Mai 2017

Disturbed: The Sound Of Silence

Eine neue Version eines Klassikers. Danke Lisa, mich darauf aufmerksam zu machen.

Hier ist der Link zum offiziellen Musikvideo: https://www.youtube.com/watch?v=u9Dg-g7t2l4

The Sound Of Silence

Hello darkness, my old friend
I've come to talk with you again
Because a vision softly creeping
Left its seeds while I was sleeping
And the vision that was planted in my brain
Still remains
Within the sound of silence

In restless dreams I walked alone
Narrow streets of cobblestone
'Neath the halo of a street lamp
I turned my collar to the cold and damp
When my eyes were stabbed by the flash of a neon light
That split the night
And touched the sound of silence

And in the naked light I saw
Ten thousand people, maybe more
People talking without speaking
People hearing without listening
People writing songs that voices never share
And no one dared
Disturb the sound of silence

Fools, said I, you do not know
Silence like a cancer grows
Hear my words that I might teach you
Take my arms that I might reach you
But my words, like silent raindrops fell
And echoed in the wells of silence

And the people bowed and prayed
To the neon god they made
And the sign flashed out its warning
In the words that it was forming
And the sign said, the words of the prophets are written on the subway walls
And tenement halls
And whispered in the sounds of silence

Sonntag, 21. Mai 2017

Ein Witz


Rorschach in "Watchmen":
Hab mal einen Witz gehört: Mann geht zum Arzt. Sagt er ist deprimiert. Das Leben kommt ihm rau vor und herzlos. Sagt, er fühlt sich allein in einer bedrohlichen Welt. Arzt sagt "Behandlung ist einfach. Der große Clown Pagliacci ist in der Stadt. Gehen Sie hin, wird Sie aufheitern." Mann bricht in Tränen aus. "Aber Doktor", sagt er, "ich bin Pagliacci!" Guter Witz. Alles lacht. Tusch! Vorhang.